ProSiebenSat.1 will wieder mehr Werbezeiten verkaufen
Klaus-Peter Schulz, seines Zeichens Sales- & Marketingvorstand, gibt sich optimistisch für die Zukunft.
Am Donnerstag werden die Finanzdaten des dritten Quartals der ProSiebenSat.1 Media AG den Investoren und der Presse vorgestellt. Bereits im Vorfeld äußerte sich der neue Sales- & Marketingvorstand Klaus-Peter Schulz gegenüber dem Branchenblatt ‚Horizont‘: „Wir kämpfen um jeden Werbe-Euro und starten 2009 mit einem wettbewerbsfähigen Rabattmodell und vielen innovativen Ideen neu durch.“
Für Schulz, der erst im September 2008 seinen Posten angetreten hat, lastet eine schwere Aufgabe. Denn die ProSiebenSat.1-Gruppe musste durch das zuvor eingesetzte und wettbewerbswidrige Rabattmodell eine Strafe von knapp 120 Millionen Euro an das Bundeskartellamt abführen. Für die Kunden ging ein Preisvorteil flöten, weshalb seither kleinere Sender mit Buchungen bevorzugt werden.
Doch Schulz ist optimistisch: „Wir haben die Komplexität entscheidend reduziert. Die Rabattierung orientiert sich nur noch am Volumen, einer Basisvereinbarung und an Zubuchungen - das Modell ist also für Kunden wesentlich einfacher und flexibler geworden.“ Derzeit beherrscht die ProSiebenSat.1-Gruppe noch 41 Prozent des Werbemarktes, das sind vier Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. „Wir wollen ganz klar Marktanteile zurückgewinnen, ob wir die Verluste schon im kommenden Jahr ausgleichen können, wird man sehen. Genauso wichtig ist, dass sich die Brutto-Netto-Schere weiter schließt, daher wollen und werden wir uns keine Rabattschlachten liefern.“