Story:Nach Feierabend wird ein Juwelier ausgeraubt und erschossen. In die Ermittlungen hinein platzt Arthur Bauer, der neu ernannte Leiter der SOKO 5113, den Manne Brand anfangs für einen weiteren nervigen Zeugenhält. Kein guter Start - denn auch Theo und Katharina hatten sich eigentlich Manne als neuen Vorgesetzten gewünscht. Von Beginn an knirscht es also zwischen dem neuen SOKO-Leiter und seinen Kollegen. Vor allem, als diese entdecken, dass mit Bauers Versetzung etwas nicht stimmt.
Darsteller:Gerd Silberbauer («Der Landarzt») ist Arthur Bauer
Hartmut Schreier («Der Landarzt») ist Manne Brand
Michel Guillaume («Die zweite Heimat») ist Theo Renner
Bianca Hein («Verliebt in Berlin») ist Katharina Hahn
Ilona Grübel («Solange es die Liebe gibt») ist Dr. Evelyn Kreiner
Kritik:Nach 31 Jahren hat Hauptkommissar Schickl seinen Dienst bei der «SOKO 5113» quittiert. Für die langjährige ZDF-Vorabendserie bricht somit ein neues Zeitalter an. Für die Macher ist es stets schwierig, solche Charaktere zu ersetzen. Sind sie zu anders, könnte dies die Stammzuschauer verschrecken, sind sie zu ähnlich, verliert der Nachfolger oftmals das Duell in der Beliebtheit.
Das ZDF ist bei «SOKO 5113» einen – erstaunlich modernen – Weg gegangen. Arthur Bauer, so heißt der neue Chef der Mordkommission, ist ein ganz anderer Typ als sein Vorgänger. Man könnte sogar so weit gehen und sagen, dass er einige Eigenschaften von «Dr. House» hat. Nein, er ist nicht ironisch, er behandelt sein Umfeld auch nicht grundsätzlich schlecht. Aber er ist ein ähnlich gut gezeichneter Charakterkopf mit einem großen Geheimnis.
Was er im vergangenen Jahr nach seiner Beurlaubung gemacht hat, wird in der ersten Episode nicht final geklärt. Seine Geheimnisse dürften das Ermittler-Team aber noch einige Stündchen in Atem halten. Ohnehin: Der eigentliche Fall gerät teilweise etwas in den Hintergrund. Im Vordergrund steht während der gesamten Episode der neue Chef, Arthur Bauer, und die Probleme, die das Team mit dem neuen Vorgesetzten hat.
Der eigentliche Fall ist eher als Mittelmaß zu bezeichnen, hat allerdings in der Mitte der Folge einige sehr gut und spannend konstruierte Wendungen. Nach den ersten 43 Minuten des neuen «SOKO 5113» könnte man meinen, dass die Macher vieles – wenn nicht gar alles - richtig gemacht haben. Es ist davon auszugehen, dass eingefleischte Fans auch künftig ihren Spaß mit dem Format haben werden. Und wenn dann die eigentlichen Fälle noch richtig interessant sind und die Autoren noch ein wenig mehr an den Dialogen feilen, dann steht guter TV-Unterhaltung nichts im Wege.
Das ZDF zeigt «SOKO 5113» immer montags um 18.00 Uhr.