An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Comedy Central.Die Mitarbeiter dachten womöglich an den besten Witz, den ihr Sender jemals gemacht hat – zugegeben: Die Latte lag nicht sonderlich hoch. Doch die Verantwortlichen von Comedy Central meinen es tatsächlich ernst. Schon in ein paar Wochen wird es Comedy Central nicht mehr geben. Zu wenige Menschen sahen zu, zu wenig Geld floss in die Kassen.
Die Programmperlen konnte man zuletzt, ebenso wie die Witze, mit der Lupe suchen. Irgendwo zwischen „Auf schlimmer und ewig“ und „Eine starke Familie“ soll angeblich ab und an auch mal was Lustiges gelaufen sein. In Zukunft ist nun also Kinder-Kost angesagt: „SpongeBob“ statt „Golden Girls“, Jimmy Neutron“ statt „Ally McBeal“.
Im Klartext bedeutet das: Tagsüber gibt’s Nick für die Kleinen, abends kümmert sich Comedy Central um die Laune der Älteren – also praktisch alles wieder so, wie es auch schon vor zwei Jahren war, als Comedy Central noch nicht lief. Wenig zum Lachen gibt’s übrigens auch bei den anderen beiden Sendern der Familie: Bei Viva und MTV werden aus Kostengründen eigene Formate noch weiter zurückgeschraubt.
Wahrscheinlich gibt’s bald Dating und Billig-Dokus rund um die Uhr – wenn das mal keine guten Aussichten sind. Und mal darf ganz bestimmt schon jetzt gespannt auf den Moment warten, wo die Klingeltonwerbung das einzige ist, was bei MTV und Viva noch mit Musik zu tun hat.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.● Ihre Meinung: Mailen Sie unserem Kolumnisten!