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Quotencheck: «Kidnapped - 13 Tage Hoffnung»

Sat.1 strahlte die dreizehn Folgen der amerikanischen Serie donnerstags gegen 23.15 Uhr fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus.

Nach dem Erfolg von «Lost» gaben die amerikanischen Networks eine ganze Reihe von Serials in Auftrag, von denen nur wenig überlebten. «Kidnapped» erzählte die Geschichte des Ehepaars Cain, dessen 15jähriger Sohn entführt wird. In jeder Folge wurde dabei ein Tag der Entführung geschildert. Aufgrund der schlechten Zuschauerzahlen wurde die Serie von NBC jedoch bereits nach fünf Episoden aus dem Programm genommen. Die insgesamt dreizehn produzierten Folgen zeigte Sat.1 ab dem 31.Juli 2008 donnerstags in deutscher Erstausstrahlung mit wenig Erfolg.



Der aus den ersten beiden Tagen bestehende Pilotfilm wurde noch in der Primetime um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Daher konnte der Serienauftakt die mit Abstand höchsten Reichweiten der Serie erzielen. 1,65 Millionen Zuschauer und damit 6,3 Prozent aller Zuschauer waren Ende Juli bei der Entführung dabei. Der Anteil der werberelevanten Zielgruppe betrug schon damals lediglich 650 000 Zuschauer und erzeugte damit einen weit unterdurchschnittlichen Marktanteil von 7,5 Prozent. Mit diesen vernichtenden Zahlen war es bereits nach der ersten Episode fraglich, ob die Serie ein Erfolg werden könne.

Nach dem Start in der Primetime verlegte der Sender die Serie planmäßig auf den Sendeplatz um 23.15 Uhr. Doch die erhoffte Verbesserung der Marktanteile trat nicht ein. Eher im Gegenteil, denn Werte wie bei der Premiere konnte die Serie auch zu später Stunde niemals wieder erreichen. Die dritte Episode verlor gegenüber dem Pilotfilm etwa die Hälfte der jungen Zuschauer und kam damit auch nach 23 Uhr auf einen noch schwächeren Marktanteil von 6,4 Prozent.



Dieser Abwärtstrend setzte sich bis zum Finale fort. Die Folgen vier bis sechs konnten zwar noch Werte um 6,5 Prozent und etwa 350 000 Zuschauer halten,
ab dem 04. September bewegte sich die Serie dann im freien Fall abwärts. In der Zielgruppe konnten die 300.000 Zuschauer wenn überhaupt nur knapp erkämpft werden. Auch die Markanteile pendelten fortan um völlig inakzeptable 4 bis 5 Prozent.

Mit lediglich 0,20 Millionen werberelevanten Zuschauern und daraus resultierenden 3,7 Prozent Marktanteil erreichte die Serie am 18. September ihren Tiefpunkt. Noch erschreckender schnitt die Serie an diesem Tag bei allen Zuschauern ab. Die 360.000 Zuschauer sorgten für einen unterirdischen Marktanteil von 3,2 Prozent.




Trotz der anhaltenden Quotenschwäche hielt Sat.1 an der Ausstrahlung der Serie fest, sodass am 16. Oktober die dreizehnte und damit letzte Folge über den Schirm flimmerte. Erwartungsgemäß konnte das große Finale allerdings ebenfalls nicht überzeugen. Insgesamt sahen 0,67 Millionen die Auflösung der Entführung. Dies war zwar der höchste Wert der Serie auf dem Sendeplatz, doch dieser Rekord reichte nur für einen Marktanteil von 4,9 Prozent. Auch bei den jungen Zuschauern konnte das Finale die höchsten Reichweiten seit der Verlegung auf den späten Donnerstagabend erzielen.

«Kidnapped» muss mit durchschnittlich 0,60 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von miesen 4,6 Prozent ebenfalls auf die lange Liste der Sat.1-Flops gesetzt werden. Selbst zu später Stunde konnte das Programm durchschnittlich nur 0,33 Millionen junge Zuschauer und damit einen Marktanteil von 5,5 Prozent erzielen. Umso größer ist daher das Durchhaltevermögen des Berliner Senders anzuerkennen, die Serie trotzdem vollständig auszustrahlen.
17.10.2008 13:50 Uhr Kurz-URL: qmde.de/30433
Christian Richter  •  Quelle: Sat.1

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Kidnapped

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