An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: "Die 5 Millionen SKL Show".Am 15. November gibt es die nächste Ausgabe der „5 Millionen SKL Show“. Das sei Werbung, sagen Sie? Na hören Sie mal! Ganz so einfach wie es den Anschein hat, gestaltet sich die Sachlage nämlich nicht. Denn Günther Jauch wird zwar wieder eine Kandidatin oder einen Kandidaten zum Multimillionär machen – zu sehen gibt’s das Spektakel allerdings nicht.
Schuld ist der neue Glücksspiel-Staatsvertrag. Und der besagt, dass Glücksspiele wie Jauchs SKL-Show, in der nur Los-Besitzer teilnehmen dürfen, die dann nicht mal selbst ihre Fragen beantworten müssen, verboten sind. Das berge nämlich Sucht-Gefahr. Zugegeben: So mancher Kandidat wirkte durchaus ein wenig befremdlich – aber deshalb gleich die ganze Show verbieten?
Dabei ist es wirklich schade, schließlich war „Die 5 Millionen SKL Show“ zwar kein wirklicher Unterhaltungs-Kracher, aber eben doch ganz nett. Wenn sich Marcel Reif bei Sport-Fragen blamierte oder Hella von Sinnens Erdkunde-Kenntnisse mal wieder zu wünschen übrig ließen. Oder Prof. Hellmuth Karasek, dessen Name in jeder Sendung mindestens vier Mal falsch ausgesprochen wurde, im Anschluss an jede Frage blitzschnell zu seinem Wasserglas griff.
Fassen wir also kurz zusammen: Jauch darf im Fernsehen keine SKL-Millionäre küren, weil die Sucht-Gefahr zu groß ist und gleichzeitig vertelefonieren arme Omas bei 9Live täglich die Hälfte ihrer Rente. Traurig, aber wahr: Deutschland ist eine Bananen-Republik, in der schon längst das Gefühl für Verhältnismäßigkeit verloren gegangen ist.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.● Ihre Meinung: Mailen Sie unserem Kolumnisten!
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