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Die Kritiker: «Die Bienen»

Story
Hans wird mit Blaulicht in die Notaufnahme des Krankenhauses Son Dureta auf Mallorca eingeliefert. Es war eigentlich nur ein kleiner Bienenstich, aber der Befund spricht eher für eine lebensgefährliche Vergiftung. Dieser Meinung ist zumindest Hans' Tochter Karla - auch wenn sie mit ihrer Diagnose ziemlich allein dasteht. Der Zustand ihres Vaters ist sehr ernst - sie muss etwas tun.

Zusammen mit dem charmanten Biologen Ben macht sich Karla auf die Suche. In der alten Mühle ihres Vaters findet sie ein merkwürdiges Insekt: eine riesige Biene. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse auf der schönen Balearen-Insel: Eine ganze Schafherde fällt einem Bienenschwarm zum Opfer, fleißige Honigbienen werden attackiert, ein erschöpfter Surfer erliegt einem scheinbar harmlosen Stich.

Und es kommt noch schlimmer: Karla und Ben erfahren am eigenen Leib, dass die gefährlichen Riesenbienen eiskalte Angreifer sind. Fühlen sie sich bedroht, gehen sie im Schwarm auf ihre Opfer los - mit tödlichen Folgen. Wer steckt hinter diesen Bienenangriffen? Wer kann sie aufhalten? Die gesamte Bienenpopulation und das ökologische Gleichgewicht stehen ebenso auf dem Spiel wie das Leben von tausenden Menschen.

Darsteller
Janin Reinhardt («Mittsommer») ist Karla
Klaus J. Behrendt («Tatort: Köln») ist Hans
Stephan Luca («Alles außer Sex») ist Ben
Rolf Kanies («Das Geheimnis im Wald») ist Dr. Alvarez
Sonja Kirchberger («Molly & Mops») ist Susanna
Paula Schramm («Allein unter Bauern») ist Maria
Patrick von Blume («Die Unbeugsamen») ist Dr. Salazar
Peter Benedict («Unschuldig») ist Commissaro Barocha
Daniela Eck («Trautes Heim») ist eine Touristin

Kritik
Am Donnerstag strahlt die Berliner Fernsehstation zum vorerst letzten Mal einen neuen Film aus. «Die Bienen» ist – Gott sei Dank! – kein Liebesfilm, sondern ein kompakt erzählter Familien-Thriller. Von den romantischen Momenten gibt es gerade einmal zwei an der Zahl, wobei der erste für einen kleinen Witz gut ist. Ansonsten beschränkte sich die Verfasserin Annette Simon auf die Bienen-Plage. Das tat der Produktion ausgesprochen gut, denn die Geschichte ist glaubwürdig erzählt und an die Wirklichkeit angelehnt.

Gleich bei zwei Figuren hat Simon gute Charaktere gezeichnet: So entpuppt sich der smarte junge Ben als ein echtes Allroundtalent, der nicht nur Taxi fahren kann. Kommissar Barocha, gespielt von Peter Benedict, wirkt anfangs desinteressiert und böse. Doch im Verlauf des Filmes wendet sich das Blatt und der Charakter entwickelt sich weiter. Eine gute Leistung liefern die Schauspieler Janin Reinhardt, Stephan Luca (der mittlerweile häufig in Sat.1-Filmen mitspielt) und Paula Schramm ab. Vor allem die Begegnung der drei im Haus der Familie ist gut geschauspielert und hervorragend geschnitten. Routiniert verkörpert Peter Benedict seine Figur, Klaus J. Behrendt enttäuscht auf ganzer Linie. Der «Tatort»-Ermittler spricht in allen Situationen mit der gleichen Stimmlage und hat nur einen Gesichtsausdruck.

Eine Produktion wie «Die Bienen» macht natürlich Spezialeffekte notwendig. Schon bei «Das Wunder von Loch Ness» hat die Fernsehstation beziehungsweise die damalige Produktionsfirma Rat Pack für einen Film-der-Woche ansprechende und glaubwürdige Effekte gezaubert. Auch bei dem neuesten Werk kommen die Insekten sehr realistisch herüber. Hierfür ist die Firma Wasabi Film verantwortlich, die mit «Die Bienen» den ersten großen Film produzierte.

Zusammengefasst kann man sagen, dass «Die Bienen» ein aufwändiger und spannender Sat.1-Film ist. Wären alle Event-Zweiteiler wie «Das Inferno» oder «Die Sturmflut» so kompakt erzählt worden, wären die Rezensionen und auch die Meinungen der Zuschauer weitaus besser ausgefallen. Bevor es in der kommenden Woche mit Familienserien in Sat.1 los geht, ist «Die Bienen» empfehlenswert.

Sat.1 zeigt die Produktion «Die Bienen» am Donnerstag, 16. Oktober 2008, um 20.15 Uhr.
14.10.2008 20:46 Uhr Kurz-URL: qmde.de/30366
Fabian Riedner

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Die Bienen

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