Sat.1 und RTL wollen TV-Duell mit Merkel und Steinmeier
Anders als vor der vergangenen Bundestagswahl soll es 2009 wieder zwei TV-Duelle geben – zumindest, wenn es nach den Journalisten geht.
Am 27. September 2009 wählen die deutschen Bundesbürger einen neuen Bundestag und legen somit auch fest, wer bis 2013 Bundeskanzler von Deutschland wird. Ins Rennen geht neben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Sat.1 und RTL haben die beiden nun zur Teilnahme an den «TV-Duellen 2009» eingeladen. Von den Fernsehjournalisten sind – anders als 2005 – wieder zwei Duelle angedacht. Eines, das von ARD und ZDF bestritten wird und eines, das bei RTL und Sat.1 zu sehen ist.
2005 gab es wegen des knappen Zeitrahmens nur ein Duell, das von allen vier Sendern gezeigt wurde. Vor allem Sat.1 holte damit nur sehr schlechte Quoten. Erfahrungsgemäß können in der doppelten Sendezeit nicht nur mehr Themen aufgenommen und diskutiert werden, die Teilnehmer können ihre Positionen auch sehr viel intensiver darstellen. Die Ausstrahlung soll ca. einen Monat vor der Wahl erfolgen, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung der Sender. Moderieren sollen Peter Kloeppel und Peter Limbourg. Im Dialog mit den öffentlichen-Sendern möchten RTL und Sat.1 erreichen, dass man für die zwei Sendungen ein gemeinsames Studio baue.
„Ich denke, die Ausstrahlung von zwei TV-Duellen zur Bundestagswahl 2009 ist in Anbetracht der vielen Themen nur sinnvoll. Die Duelle sind die wichtigsten politischen Sendungen im deutschen Fernsehen. Für die Kandidaten ist das die beste Möglichkeit, möglichst viele Menschen zu erreichen. Ich würde mich freuen, wenn die Bundeskanzlerin und der Außenminister das genauso sehen“, sagte Sat.1-Anchor und N24-Chefredakteur Peter Limbourg.
Peter Kloeppel, RTL-Anchor und –Chefredakteur ergänzte: "Die Menschen haben viele Fragen an die Politik, daher haben TV-Duelle eine besondere Bedeutung. Die Herausforderungen an die Politik sind derart umfangreich und komplex, dass wir den beiden Spitzenkandidaten ausreichend Sendezeit einrichten möchten, damit ihre politischen Positionen anschaulich diskutiert werden können."