Schlechte Zahlen vom Börsenpaket: Die Premiere-Aktie verlor seit vergangener Woche rund 75 Prozent an Wert.
Dunkle Wolken liegen derzeit über der Medienallee in Unterföhring, wo die Premiere AG ihren Hauptsitz hat. Auch am Mittwochmorgen verlor die Aktie des Bezahlsenders wieder drastisch an Wert. Der Sinkflug hat sicherlich auch mit der Finanzkrise zu tun, ein Minus von mehr als 15 Prozent ist allerdings durchaus außergewöhnlich.
Im Sommer kosteten Aktien des Pay-TV-Unternehmens noch rund zwölf Euro, vergangene Woche waren die Papiere etwas mehr als neun Euro wert. Am Donnerstag musste CEO Mark Williams zugeben, dass man rund eine Million Abonennten weniger habe als bislang kommuniziert. Diese Meldung ließ die Aktien des Unternehmens um 50 Prozent nach unten stürzen – am Tag der Deutschen Einheit war eine Aktie demnach noch 4,50 Euro wert.
In dieser Woche ging der Verfall des Kurses weiter. Bis 10.30 Uhr sank der Wert auch am Mittwoch nochmals enorm. Aktuell liegt er bei 2,26 Euro, was einem erneuten Minus von 15,3 Prozent entspricht. Auch der ProSiebenSat.1 Media AG geht es nicht gut. Hier kostet eine Aktie nur noch 3,45 Euro. Vor einem Monat bekam man für eine Aktie noch rund einen Euro mehr. Der DAX selbst liegt derzeit übrigens mit über neun Prozent im Minus – Experten sprechen vom dritten Kurs-Crash in nur drei Tagen.
08.10.2008 10:30 Uhr
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Manuel Weis