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Forenecho: Eine Actionshow ohne Action?

Nach der Ausstrahlung der neu aufgelegten «100.000 Euro Show» war die Enttäuschung nicht zu überhören. Kommentare wie „So etwas Lahmes...“ oder „Ein missglückter Versuch, «Schlag den Raab» zu kopieren“ schallten aus allen Ecken.



In den 90ern war die «100.000 Mark Show» fester Bestandteil einer guten Samstagabend-Unterhaltung. Die ganze Familie saß vor dem Fernseher, als die Teams zu „The Final Countdown“ (wohl das Lied der Show) ums Überleben kämpften. Ulla Kock am Brink, die Moderatorin der Sendung, gehörte so zu dem Format wie der Heiße Draht oder das Tresorspiel. Das war auch wahrscheinlich der Grund, warum eine stark zweckentfremdete Show mit Franklin gnadenlos scheiterte. Nun wagte sich RTL zu einer dem Original angemessenen Neuauflage. Wieder sollte es Zweierteams geben, wieder sollten spannende Spiele die Show beherrschen und wieder sollte eine charismatische Frau mit kurzen blonden Haaren moderieren.



Als die Quotenmeter.de-User von dieser Nachricht erfuhren, waren die meisten mit Vorfreude erfüllt. Sweety26: „Ich bin ja mal gespannt, was sie sich einfallen lassen.“ Alex erinnert sich auch gerne an frühere Zeiten und freut sich auf die neue Show. User FamSchroeter99 will die Neuauflage zwar nicht gerade abschreiben, nach der «Traumhochzeit» und dem «Familienduell» sei er aber nicht allzu zuversichtlich.



Eine Frage brannte den Usern unter den Nägeln: Wer wird der neue Moderator? Einig sind sich beispielsweise edogawa und TV-Fan, dass Ulla Kock am Brink immer noch die Idealbesetzung sei. Doch auch mit Inka Bause ließe es sich leben. Während die Spekulationen immer wilder wurden, waren sich die User einig, dass Oliver Geissen, Marco Schreyl oder Leonard Diepenbrock als Moderatoren von vornherein ausgeschlossen werden. „Die wird schon ordentlich Stimmung machen und mit den Kandidaten mitfiebern“, meinte ZachPowers nach der Verkündung, dass Inka Bause die Show moderiert, zuversichtlich. Auch Hundeboy war begeistert: „Supi, glaube das ist 'ne gute Entscheidung“.







Als die Show dann am 20. September um 20.15 Uhr startet, saßen die meisten Befürworter des Klassikers vor dem Schirm, um sich ein eigenes Bild zu machen. „Ich kann mich nicht an ein Studio erinnern, das so strukturlos und zusammengewürfelt wirkte“, meint niso gleich niederschmetternd. Auch auf Blue7 wirkt es eher wie ein Knast. Die kurzzeitige Begeisterung für die Moderatorin ist auch schnell verflogen. Willy: „Gott, was nervt die Bause.“ Während die Einen sich über die langweiligen Spiele beklagen, vermutet niso, dass es sich beim Tresor um Inka Bauses Umkleide handele.



Poffel ist enttäuscht. „Diese Show ist einfach nur Mist. Nicht einmal unterhaltsamer Trash. Wie kann man sowas produzieren und an einen Erfolg glauben?“ Die meisten sind nun auch von Inka Bause längst nicht mehr so überzeugt wie zu Beginn. „Sie ist zeitweise parteiisch und labert ununterbrochen“, beschwert sich AlphaOrange. Nicht ganz so schlimm stuft Quotos die Entwicklung der Show ein. „Die 90er sind die 90er und heute ist heute!“ Es sei klar gewesen, nicht eine 1:1-Kopie zu bekommen.



„RTL hebt den Gameshowklassiker in eine neue Dimension.“ Das ist die Zeile, mit der der Kölner Sender die Neuauflage beworben hat. jotobi kann es einfach nicht fassen: „Je mehr Zeit vergeht, um so schlechter finde ich die Show eigentlich“ User zoidberg2509: „‘Die Zeituhr ist aktiviert! Der von ihnen eingegeben Code ist...‘ Falsch! Denn das gestern war nicht das, was ich mir erhofft hatte.“, fasst er seine Meinung zusammen.



Nach der Verkündung der Quoten hält jotobi fest, dass man sicherlich deutlich mehr erwartet habe. Die Reichweiten seien weder miserabel noch fantastisch. RTL jedoch gab bekannt, mit den Quoten zufrieden zu sein. Außerdem versicherte man, am Spielkonzept nichts zu ändern. Die damalige Show sei Geschichte und eine Kopie des Originals sei noch nie in Planung gewesen. Diese Mitteilung stieß auf wenig Gegenliebe. „So, nun ist Endemol und RTL bei mir endgültig unten durch“, meinte Butzemann entrüstet.



Thorben hat zum Ende der Diskussion noch ein Livebericht aus dem Studio zu bieten. „Also schon als ich das Studio betrat und dieses Baustellen-Design sah, dachte ich, ich bin im falschen Studio“ Der schlechte erste Eindruck zog sich anscheinend durch die gesamte Show. Der «Tigerentenclub» sei wesentlich spannender. Ein passendes Schlusswort zu einer Show, die die Gemüter erregte wie keine zweite.
25.09.2008 14:15 Uhr Kurz-URL: qmde.de/29981
Philipp Stendebach

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Tags

Inka Bause

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