Quotengaranten sind die nachmittäglichen Zoo-Serien von ARD und ZDF nicht mehr – inzwischen schwächelt sogar der Klassiker der Reihe. Und auch VOX geht mit Tieren baden.
Einst war es eine Verzweiflungstat der ARD, die im MDR sehr erfolgreich laufende Dokusoap «Elefant, Tiger & Co.» im Nachmittagsprogramm auszustrahlen. Doch die Reihe über den Alltag im Leipziger Zoo entwickelte sich zum Überraschungs-Hit, der zahlreiche Ableger mit sich brachte.
Doch mittlerweile fallen die Zuschauerzahlen nicht mehr wirklich berauschend aus – selbst der Klassiker befindet sich derzeit in einer Schwächephase. So erreichte «Elefant, Tiger & Co.» am Donnerstag im Nachmittagsprogramm etwa nur noch 1,10 Millionen Zuschauer, was beim Gesamtpublikum einem mageren Marktanteil von 11,4 Prozent entsprach. Zum Vergleich: Sat.1 erreichte zur gleichen Zeit mit «Richter Alexander Hold» mehr als doppelt so viele Menschen. Mäßig lief es zudem auch in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo das Erste mit 260.000 Zuschauern dieser Altersklasse nicht über 6,5 Prozent Marktanteil hinaus kam.
Von der Schwäche der Zoo-Dokus kann man unterdessen auch beim ZDF ein Lied singen, wo Reihen dieser Art eigentlich noch nie wirklich Überflieger waren. «Tierisch Kölsch» kam am Donnerstag um 15:15 Uhr beispielsweise nicht über 5,3 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum hinaus. Nur 920.000 Zuschauer waren insgesamt dabei, sodass selbst hier der Marktanteil mit 9,2 Prozent nur einstellig ausfiel. Doch selbst bei VOX machen die Tiere am Nachmittag Probleme: Die Dokusoap «Wildes Wohnzimmer» musste sich ab 16:00 Uhr mit gerade mal 320.000 Zuschauern und 5,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe begnügen.
«Menschen, Tiere & Doktoren» schlug sich im Anschluss zwar etwas besser und holte 730.000 Zuschauer vor die Bildschirme, doch auch hier hatte man schon deutlich bessere Zeiten erlebt. Immerhin: In der Zielgruppe lag die Dokusoap mit einem Marktanteil von 7,8 Prozent im Bereich des Senderschnitts.