Weil das Gespräch zwischen einem Stimmenimitator und der SPD-Politikerin plötzlich im Internet aufgetaucht ist, ist man bei der SPD nach eigenen Worten "stinkesauer".
Eigentlich hätte der Anruf eines Stimmenimitators bei der hessischen SPD-Chefin Andrea Ypsilanti nie an die Öffentlichkeit gelangen sollen (Quotenmeter.de berichtete). Inzwischen ist der Mitschnitt allerdings im Internet aufgetaucht, was für mächtig Wirbel sorgt.
"Wir prüfen mit unserem Anwalt rechtliche Schritte. Wir sind stinkesauer. Das zerstört die Vertrauensbasis zwischen Journalismus und Politik", machte Frank Steibli, Sprecher der hessischen SPD, gegenüber dem "Tagesspiegel" deutlich. Beim verantwortlichen Radiosender ffn, der Ypsilanti vor wenigen Tagen mit dem Anruf an der Nase herumgeführt hatte, hat man bereits Kontakt zu YouTube aufgenommen und eine Löschung der Videos beantragt. Allerdings dürfte es angesichts der Vielzahl schwierig werden, den Mitschnitt nun komplett aus der Welt zu schaffen.
Ein Stimmenimitator des Senders hatte sich in der vergangenen Woche als Franz Müntefering ausgegeben und war recht schnell zu Ypsilanti durchgestellt worden. Das komplette Gespräch habe sieben Minuten gedauert. Die Politikerin hatte daraufhin keine Freigabe für eine Ausstrahlung gegeben.
16.09.2008 11:05 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: Tagesspiegel