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Die Kritiker: «Smallville»

Story
Bevor Superman zur Legende wurde war er ein Teenager namens Clark Kent. Eines Tages wird er seine Superkräfte meisterhaft beherrschen und seine wahre Bestimmung finden. Doch fürs Erste plagen Clark dieselben Probleme wie jeden anderen Heranwachsenden auch.

In der siebten Staffel warten viele Abenteuer auf den jungen Superhelden. So muss er sich in der Staffelpremiere gegen Bizarro, ein Phantom und äußerlich Clarks Doppelgänger zur Wehr setzen und bekommt später in der Season unerwarteten, äußerst mysteriösen Familienbesuch. Clark glaubt sich am Ziel seiner Träume, als er endlich seiner großen Liebe Lana näherkommt. Doch meint sie es wirklich ernst mit ihm oder nutzt sie ihn nur für ihre ganz persönlichen Rachepläne gegen Lex Luthor?

Darsteller
Tom Welling («Im Duzend billiger») ist Clark Kent
Kristin Kreuk («Edgemont») ist Lana Luthor
Michael Rosenbaum («Justice League») ist Lex Luthor
Allison Mack («Opposite Sex») ist Chloe Sullivan
Erica Durance («Butterfly Effect 2») ist Lois Lane
Aaron Ashmore («Veronica Mars») ist Jimmy Olsen
Laura Vandervoort («Instant Star») ist Kara
John Glover («Das geheimnisvolle Grab») ist Lionel Luthor

Kritik
Das Finale der sechsten und die Premiere der siebten Staffel von «Smallville» bieten, gemessen an deutschen Standards, durchschnittliche Unterhaltung. Die Handlung der beiden Episoden ist im wahrsten Sinne des Wortes „bizarr“. Problematisch an der Sache ist, dass alles sehr seicht und weichgespült rüberkommt. So passiert es zum Beispiel, dass Chloe stirbt und auf mysteriöse Weise in der Leichenhalle wieder aufwacht. Das wird nicht genauer thematisiert oder erörtert, sondern ist einfach so. Leider werden dadurch die Handlungsweisen der Figuren äußerst unglaubwürdig und schrecklich platt.

Ein weiteres Manko liegt in den Dialogen. Während diese im englischen Original zwar nicht phänomenal, aber immerhin passabel ausfallen, sind sie in der synchronisierten Fassung kaum zu ertragen. Das mag nur am Rande mit «Smallville» an sich zu tun haben, denn wahrscheinlich liegt das an dem generellen Problem der deutschen Sprache. Was auf Englisch tiefsinnig und emotional klingt, verkommt im Deutschen zu purem Kitsch.

Die Figuren sind klar definiert und haben ein recht geringes Handlungsspektrum. Clark ist der gute und Lex Luthor, zumindest seit Ende der sechsten Season, der Böse. So einfach erklärt «Smallville» die Welt und die Figuren sind so undifferenziert, wie sie nur sein können. Anstatt Clark einen inneren, gefühlsbetonten Konflikt durchleben zu lassen, ob er nicht auch etwas Böses an sich hat, wirft man eine Bizarro-Figur aus einer Parallelwelt in den Ring und am Ende der Folge kommt man zu dem Schluss, dass Clark wirklich der tollste Hecht ist, der je auf Erden wandelte. So viel zum Thema Charaktertiefe.

Eine Sinn machende Erzählstruktur ist nur ansatzweise vorhanden, denn der strukturelle Aufbau der beiden Folgen ist recht verworren. Für jemanden, der «Smallville» noch nie gesehen hat, ist der Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt wahrlich nicht leicht, auch wenn die Serie ein Procedural ist. Wer trotzdem einschalten möchte, den erwartet eine nette Grundidee, die aber mangelhaft ausgeführt ist. Pluspunkte gibt es für Kristin Kreuk und Michael Rosenbaum, die ihre Figuren am besten im Griff haben und sie mit so wenig Klischeehaftigkeit wie möglich zu spielen.

RTL II wiederholt das Finale der sechsten Staffel am Mittwoch, 17. September 2008, um 21.10 Uhr. Im Anschluss beginnt die Erstausstrahlung der siebten «Smallville»-Staffel ist und künftig immer um 21.10 Uhr zu sehen.
16.09.2008 10:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/29792
Julian Miller

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Tags

Smallville

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