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Die Kritiker: Terra X: «Die Vampirprinzessin»

Inhalt



Die Dokumentation «Die Vampirprinzessin» dreht sich um Fürstin Eleonore und die Angst vor Untoten im 18. Jahrhundert. Vor kurzer Zeit wurden in der Tschechischen Republik Skelette gefunden, die in Nord-Süd-Richtung begraben wurden und denen der Kopf abgetrennt wurde. Anhand dieses Funds wird auf die Anti-Vampir Maßnahmen in der Zeit des Barocks hingewiesen. In dieser Zeit glaubten die Menschen fest an die Existenz von Untoten, die sich durch das Blut der Lebenden ernährten.



Doch wer war die mysteriöse «Vampirprinzessin»? Eleonore Schwarzenberg war den Bürgern schon immer unheimlich. Sie trank Wolfsmilch, bevor sie ihren Sohn gebar, sie hatte mit Arzneiexzessen zu kämpfen und nach ihrem Tod wurde von einer „Vampirkrankheit“ geredet, da sie ausgezehrt und scheinbar blutleer war. Bei ihrer Beerdigung war schlussendlich kein einziges Mitglied der Aristrokratie.



Kritik

„Wenn man um Mitternacht Menschen auf dem Friedhof verbrennt, ist es sehr auffällig“ - Gut zu wissen. Wer noch mehr praktische Hinweise zum Thema „Anti-Vampir Maßnahmen“ bekommen möchte, hat mit «Terra X: Die Vampirprinzessin» die richtige Wahl getroffen.



Offenbar liegt hier die selbe Krankheit wie bei «Galileo Mystery» vor: Aus mangelnden neuen wissenschaftlichen, historischen oder sonstigen Erkenntnissen bekommt der Zuschauer ein reißerisch inszeniertes Format vorgesetzt, was den Wissenshorizont um keinen Deut erweitert.



Zwangsweise wird sich jetzt an Fakten festgehalten (wie das differenzierende Material auf der Leinwand des Eleonore-Portraits oder die Nähe zu Bram Stoker's «Dracula»-Figur Leonore), die beweisen sollen, dass mit der Adeligen einiges nicht stimmte. Verschwörungstheorien werden aufgeworfen, nicht bis zum Ende verfolgt und am Ende bleibt nur die Erinnerung einer Frau, die gerne auf die Jagd ging und den Hang zu Medizin verspürte.



Gegen die Produktion der «Terra X»-Folge kann nur wenig Negatives gesagt werden. Das Team um Klaus Steindl und Andreas Sulzer bietet zum größten Teil einwandfreie und gefällige Bilder, die düstere Stimmung hervorheben. Auch die Schauspieler der nachgestellten Szenen tun ihr bestes, um zu retten, was zu retten ist. Doch leider schlägt die Mission fehl: Dem Vampir-Mythos gibt es nicht mehr viel Neues abzugewinnen. Warum trotzdem noch immer solche Sendungen produziert werden, ist ein Rätsel.



Das ZDF zeigt Terra X: «Die Vampirprinzessin» am Sonntag, den 14. September um 19.25 Uhr.
13.09.2008 08:11 Uhr Kurz-URL: qmde.de/29739
Philipp Stendebach

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Terra X

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