Mehrere kleine Sender prüfen derzeit eine Klage gegen die Vermarkter von RTL und ProSiebenSat.1. Dabei geht es um das im letzten Jahr verhängte Rekordbußgeld.
Nachdem das Bundeskartellamt die Vermarkter von RTL und ProSiebenSat.1 im vergangenen Jahr zu einem Rekordbußgeld von mehr als 200 Millionen Euro verdonnerte, wollen sich nun offenbar immer mehr kleinere Sender zur Wehr setzen und IP Deutschland sowie SevenOne Media auf Schadensersatz verklagen.
Dies berichtet das Branchenmagazin Werben & Verkaufen (W&V) in seiner aktuellen Ausgabe. "Wenn eine Bundesbehörde festgestellt hat, dass Schaden entstanden ist, dann sollte dieser auch wieder gutgemacht werden", sagte Tele 5-Geschäftsführer Kai Blasberg (Foto) der Zeitschrift. Eine Reihe von kleinen TV-Sendern hat dem Bericht zufolge bereits Akteneinsicht genommen.
Vorreiter in diesem Punkt war RTL II: Der Sender kündigte schon vor längerer Zeit eine Prüfung der Chancen für eine Schadensersatzklage prüfen zu wollen. Offiziell wollte jedoch niemand Stellung dazu nehmen.