Bundesliga-Vermarkter Sirius und dessen Chef Dejan Jocic trennen sich - offenbar nach einem Vertrauensbruch. Ohnehin sieht es für Sirius derzeit nicht gut aus.
Leo Kirchs Firma Sirius, die von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zur Vermarktung der Bundesliga-Rechte beauftragen worden war, muss sich nach einem neuen Geschäftsführer umsehen. Dejan Jocic, einst Chef von ProSieben, ist nämlich neuerdings nicht mehr für das Unternehmen zuständig.
Wie die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, hatte Jocic bereits am vergangenen Freitag seinen letzten Arbeitstag für Sirius, am Dienstag sei nun über Details zur Vertragsauflösung gesprochen worden. Freiwillig soll der Abgang aber nicht gewesen sein: Angeblich soll Jocic nebenher mit Sirus-Mitarbeitern eigene Geschäfte abgewickelt haben - ein klarer Vertrauensbruch.
Laut "SZ" sei es dabei unter anderem um die Vermarktung der Uefa-Cup-Spiele des Bundesligisten VfL Wolfsburg gegangen, was dem Kirch-Vertrauten Dieter Hahn ganz offensichtlich gar nicht geschmeckt hat. Doch das ist nur eines der Probleme, denn die Kooperation zwischen Sirius und der DFL scheint nun wirklich beendet zu werden. Laut "SZ" soll der Vertrag zum Monatsende aufgelöst werden, sodass die DFL wie auch bisher schon die Liga selbst vermarktet. Die jährlich von Kirch versprochenen 500 Millionen Euro sind damit dann auch vom Tisch.