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Die Kritiker: «Samantha Who?»

Story
Als Samantha Newly nach einem Unfall aus dem Koma erwacht, muss sie eine traurige Feststellung machen: Sie kann sich an nichts mehr erinnern und schlittert von einer peinlichen Situation in die nächste. Doch dann muss sie auch noch erfahren, dass sie nicht nur mit ihren Eltern zerstritten ist, sondern dass ihre Freundin und sie selbst Alkoholikerinnen sind. Damit nicht genug, findet Samantha heraus, dass sie ihren Freund Todd mit dem verheirateten Rene betrügt.

Sie versucht nun, ihr Leben, ihre Beziehungen und sich selbst neu zu ordnen. Ihre Familie und Freunde scheinen jedoch irgendetwas vor ihr zu verheimlichen. Nach einer Weile beginnt sie zu begreifen, dass sie in ihrem früheren Leben eine unerträgliche Person war. Als Samantha herausfindet, dass der Unfall ein Mordversuch war, ist sie wenig überrascht.

Darsteller
Christina Applegate («Eine schrecklich nette Familie») ist Samantha Newly
Jennifer Esposito («Rescue Me») ist Andrea Belladonna
Kevin Dunn («Transformers») ist Howard
Melissa McCarthy («Gilmore Girls») ist Dena
Tim Russ («Stirb langsam 4.0») ist Frank
Barry Watson («Eine himmlische Familie») ist Todd
Jean Smart («24 – Day 5») ist Regina
William Abadie («Resident Evil: Extinction») ist Rene
Nakia Burrise («Moesha») ist Dr. Kerry Hall

Kritik
Die neue Serie «Samantha Who?» war ein Überraschungshit in den Vereinigten Staaten. Der TV-Sender ABC platzierte die halbstündige Sitcom direkt im Anschluss an die erfolgreiche Tanzshow «Dancing with the Stars» und verzeichnete so tolle Werte. Jedoch ist die Serie alles in allem ein ziemlicher Fehltritt, denn es gibt kaum witzige Momente – und echte Brüller sind gar keine dabei. «Samantha Who?» ist vorwiegend eine ernste Serie, die versucht, an manchen Ecken witzig zu sein. Doch das schafft Donald Todd, der Autor der ersten Episode, nicht. Der ehemalige «Alf»-Mitautor hat aber nicht alles falsch gemacht.

Die erste Szene, in der Samantha Newly aus dem Koma erwacht, stellt einen sehr guten Einstieg dar. Darüberhinaus ist auch der Moment gelungen, als sich Samantha und ihr Freund Todd küssen sollen, aber letztlich nicht können. Ansonsten sind die meisten Szenen nur mittelmäßig unterhaltsam und zeigen kaum Neues. In den ersten 23 Minuten der Serie werden im Übrigen alle nur denkbaren Themen angeschnitten: Der Freund, die Affäre, die seltsame Familie, die besten Freunde… Dadurch wirken alle Figuren in der ersten Folge noch sehr eindimensional und platt. Vielleicht hätte eine langsamere Einführung der Serie besser getan. Würde man die Zuschauer nach einer Charaktereigenschaft der Nebenfigur fragen, käme man vermutlich nur Stutzen.

Die Schauspieler Christina Applegate und Jean Smart machen ihre Aufgabe jedoch ganz gut, Barry Watson kommt allerdings ziemlich kühl herüber. Eine echte Enttäuschung ist Melissa McCarthy, die in «Gilmore Girls» die quirlige Sookie spielte. In ihrem kurzen Auftritt ist sie überhaupt nicht wiederzuerkennen und kann ihr Talent nicht unter Beweis stellen.

Insgesamt ist «Samantha Who?» eine schwache und abgedroschene Sitcom, die kaum Lacher bereithält. Die erste Episode ist maßlos überfüllt, am Ende wurde kein einziges Thema wirklich ausführlich behandelt. Die neue Sitcom ist ein Format, das man sich nach einer erfolgreichen Serie wie «Grey’s Anatomy» noch anschaut, aber ganz bestimmt keine Sendung, für die man extra den Fernseher einschaltet.

ProSieben zeigt «Samantha Who?» ab Mittwoch, 3. September 2008, um 22.15 Uhr.
02.09.2008 11:14 Uhr Kurz-URL: qmde.de/29491
Fabian Riedner

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Tags

Samantha Who

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