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Vom Rüpel-Rapper zum «Popstars»-Juror

In der Vergangenheit zog Sido die ganze Aufmerksamkeit mit provokativen Texten auf sich. Heute sitzt er neben Loona und D! in der Jury der neuen «Popstars»-Staffel.

Diese Meldung verbreitete sich in Deutschland wie Lauffeuer. Lange suchte ProSieben nach einem neuen Jury-Mitglied, der die Quoten der neuen, siebten «Popstars»-Staffel wieder in alte Höhen schnellen lassen würde. Dass dann die Wahl auf Loona , die vor rund 8 Jahren ein par Sommerhits landete, und Sido fiel, sorgte für große Überraschung. Warum bloß gibt sich Sido für ein solches Teenie-Format her, schallte es aus der einen Ecke. Möglicherweise verliere er durch das Format seine „Street Credibility“, sorgten sich die anderen.

Auf jeden Fall ist die Entscheidung ProSiebens Grund genug, einen genaueren Blick hinter die Fassade des Rappers zu werfen. Was wohl nur die eingefleischten Fans wissen, ist die Tatsache, dass sein Künstlername Sido für „Super-Intelligentes Drogen-Opfer“ steht. In einem Interview mit der Zeitschrift Galore sprach er 2005 über seinen Namen. „Früher hieß Sido „Scheiße in dein Ohr“, aber das fand ich dann ein bisschen behindert und habe mir etwas Neues überlegt. Und da hat einfach nichts besser gepasst als „Superintelligentes Drogenopfer“.




Er wurde 1980 unter dem Namen Paul Würdig geboren. Mutter und Vater des Kindes behaupten sogar, er sei ohne Maske auf die Welt gekommen. Trotz Sidos Worten, er sei wegen Drogen von der Schule geflogen, halten sich wacker die Gerüchte, in denen behauptet wird, er habe Abitur und eine Lehre als Kindergärtner abgebrochen. Seit 1997 ist Sido vorerst unter dem Label „Royal Bunker“ im Musikbusiness tätig. Kurz danach wurde das noch heute existierende Label „Aggro Berlin“ gegründet.

Immer wieder sorgt der Mann mit der Maske für Kontroversen im Musik-Business und auch darüber hinaus. Oft werden seine Texte als frauenverachtend und asozial bezeichnet, seine Fans sehen darin allerdings das "Besondere": Sie halten sie für satirische, klug überlegte Zeilen. Sein Markenzeichen, die Maske, nahm er erstmals beim «Bundesvision Song Contest» ab, als er den Titel "Mama ist stolz" performte. Seit dem ist er immer öfter ohne die verhüllende Maske zu sehen. Nun bleibt die Frage im Raum stehen, welchen Einfluss ein "Super-Intelligentes Drogen-Opfer" auf die «Popstars»-Kandidaten hat. Mit denen hat er dank seiner Beziehung zur Ex-"Nu Pagadi" Sängerin Doreen ja schließlich schon Erfahrung...
30.08.2008 11:55 Uhr Kurz-URL: qmde.de/29448
Philipp Stendebach

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Popstars

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