Manuel Weis hat die ersten Episoden von «Anna und die Liebe» gesehen: Sämtliche Darsteller sehen gut aus. Das hat gute und schlechte Seiten.
Am Montag startet Sat.1 seine neue Telenovela - «Anna und die Liebe». Dass Jeanette Biedermann die Hauptrolle spielt, muss an dieser Stelle wohl nicht mehr erwähnt werden. Auch in der neuen Produktion ist ein Trend erkennbar, den man schon bei einigen anderen täglichen Serien verfolgen konnte. Sämtliche Darsteller sehen perfekt aus – haben nahezu keinen Makel. Es sei denn, diese Makel ist vom Drehbuch her gewünscht (dicke Personen oder besonders böse aussehende Menschen).
So ist es auch bei «Anna und die Liebe»: Dass Jeanette Männerherzen schmelzen lässt, ist ebenso klar wie das gute Abschneiden Roy Peter Links bei Mädels. Doch das war nicht alles. Es hat sicherlich einen Grund, dass «Superstar»-Sieger Alexander Klaws in dem Projekt mitwirken kann. Er ließ schon zur Zeiten der ersten Staffel der Superstar-Suche Mädchenherzen höher schlagen.
Im Übrigen verkörpert Klaws auch den Typen, der er immer zu sein schien. Lieb, nett – böse gesagt fast schon weichgespült. Aber eben jemanden, den man sich eigentlich zum Kumpel wünscht. Jetzt ist so eine Telenovela-Geschichte ja nicht jedermanns Sache – die Betonung sollte hier vor allem auf der letzten Silbe liegen. Und deswegen wussten sich die Produzenten des Unternehmens Producers At Work mit einem cleveren Trick zu helfen.
Auch hier setzt man wieder auf den Aspekt Schönheit. Keine einzige Schauspielerin in dem Projekt ist hässlich oder in irgendeiner Form unansehnlich. Im Gegenteil: Man könnte fast schon meinen, eine sieht besser aus als die andere. Das dürfte den männlichen Zuschauern gefallen, was sowohl für Anbieter als auch für den Konsumenten ein Vorteil ist. Doch auch ein Nachteil wird beim Betrachten der ersten Folgen deutlich:
Als männlicher Zuschauer vermag man zu wünschen, von einer der netten Damen Post zu bekommen – samt Einladung zu einem netten Abendessen, versteht sich. Dann gäbe es nur noch die Vorteile der Schönheit. Doch noch ist der Posteingang leer.
21.08.2008 10:54 Uhr
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Manuel Weis