Wann gibt kabel eins den Mystery-Serien den Todesstoß?
«Charmed», «Buffy» und «Angel» sorgen am späteren Montagabend derzeit für katastrophale Einschaltquoten. Lange werden die Senderchefs nicht mehr zusehen können.
Es sind die Mystery-Serien der alten Machart. In den USA längst ausgemustert, taugen sie auch in Deutschland zu prominenten Uhrzeit nicht mehr dazu, gute Marktanteile zu generieren. Dennoch zeigt kabel eins derzeit am späteren Montagabend gleich drei US-Serien dieses Genres. Am Montagabend begann man um kurz vor 22.00 Uhr mit «Charmed», das im Vergleich zum vorher gezeigten Spielfilm fast die Hälfte aller Zuschauer verlor. Mit nur 0,38 Millionen Zusehern und einem Marktanteil von 1,7 Prozent lag man im indiskutablen Bereich. Bei den Werberelevanten kam die US-Serie gar nur auf drei Prozent Marktanteil.
Zur Erinnerung: kabel eins selbst erreicht derzeit im Schnitt rund sechs Prozent. Auch im weiteren Verlauf des Abends sah es nicht wirklich besser aus. Um kurz vor 23.00 Uhr begann eine Wiederholung von «Buffy», die aber ebenfalls fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Nur 0,31 Millionen Menschen ab drei Jahren verfolgten eine Story aus der Reihe, bei den Werberelevanten kam man nicht über 3,4 Prozent Marktanteil hinaus.
Verhältnismäßig am Besten – aber dennoch schlecht – lief es für «Angel», das um 23.50 Uhr auf Sendung ging. Mit nur noch 260.000 Zusehern kann sich die Serie keineswegs rühmen, 4,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen waren die Folge. Damit lag das Format ebenfalls deutlich unterhalb der Messlatte, wenn auch nicht soweit wie die anderen Programme. Es ist fraglich, ob sich kabel eins-Chef Guido Bolten solch unterirdische Werte noch sonderlich lange ansehen kann.