An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Call-in-Shows.Tag für Tag gibt es in den Nachrichten zahlreiche Studien, in denen zu lesen ist, wie schlecht es uns doch geht. Hohe Steuern, steigende Benzinpreise und auch Lebensmittel werden immer teurer. Ach, was geht’s uns doch so schlecht. So schlecht, dass die Bundesregierung bereits darüber nachdenkt, einen kollektiven Jammer-Tag einzuführen.
Wie schlecht es uns geht, wird beim Zappen durch das Fernsehprogramm deutlich. Kein Geld für ein ordentliches Mittagessen für die Kleinen, aber für den Erwerb einer mega-tollen Waschmaschine bei Home Shopping Europe reicht die Knete noch. Und auch den Anruf bei 9Live können sich viele ganz offensichtlich noch leisten. Armes Deutschland.
Und pfiffige Geschäftsleute haben bereits einen weiteren Trend entwickelt, um uns das angeblich gar nicht vorhandene Geld aus den Taschen zu ziehen. Per SMS kann man jetzt an einen Guru Fragen stellen. Beispiel gefällig? „Wie sind die Lottozahlen vom kommenden Samstag?“ Oder noch besser: „An der Nase des Johannes erkennt man seinen Johannes – stimmt’s?“
Wer das schon immer mal wissen wollte, sollte so schnell wie möglich schon mal in die Tasten hauen. Dass man eine gescheite Antwort erhält, darf an dieser Stelle allerdings höchstwahrscheinlich bezweifelt werden. Dabei gibt es durchaus einige Fragen, deren Antworten interessant wären. Etwa, wie viel Kohle die Eigentümer schon gescheffelt haben. Oder wieso man sich einen solchen Scheiß ausdenken muss, wenn man doch ohnehin bereits die kommenden Lottozahlen kennt.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne "Kreis runde Sache" erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.Ihre Meinung: Mailen Sie unserem Kolumnisten!
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