Nur halb so viele Menschen wie zu Beginn der neunten Staffel sahen zu. Dennoch hätte es noch schlimmer kommen können.
Es war ein schöner Sonntag in den USA, der wohl recht viele Menschen dazu verleitete, den Abend mit anderen Dingen zu verbringen als mit der Fernbedienung in der Hand auf dem Sofa sitzend. Das bekamen alle Produktionen des Abends zu spüren, allen voran aber der Auftakt der zehnten «Big Brother»-Staffel, den das Network CBS zeigte. Mit nur rund 6,3 Millionen Zusehern lief es für die Sendung nach 20.00 Uhr alles andere als gut. Den Auftakt der neunten Staffel sahen im Februar fast doppelt so viele Menschen. Eine Stunde zuvor schlug sich das Magazin «60 Minutes» übrigens richtig gut: Mit 7,90 Millionen Zusehern kann CBS durchaus zufrieden sein.
«Big Brother» schadete dann auch dem restlichen Programm, das sich schlecht schlug. Eine Wiederholung von «Cold Case» begeisterte nur 5,7 Millionen Menschen, «Flashpoint» - hier lief ein Re-Run der am vergangenen Freitag gezeigten Folge – interessierte ebenfalls nur 5,7 Millionen Menschen. ABC erging es am Abend ähnlich: Zunächst sah es mit 6,3 Millionen Zuschauern bei «America’s Funniest Home Videos» noch ganz ordentlich aus. Schon eine Stunde später sah es dann etwas mauer aus: Nur noch 5,10 Millionen Amerikaner wollten eine Wiederholung der Renovierungssendung «Extreme Makeover» sehen. Eine zweite Episode der Show kam nach 21.00 Uhr dann immerhin auf 5,6 Millionen Menschen. Und last and very least: Die «Desperate Housewives» schlugen sich in aufgewärmter Form überhaupt nicht gut – sie interessierten nur durchschnittlich 3,09 Millionen US-Bürger.
NBC startete in den Abend mit der Show «American Dream with Jim Cramer» und ging damit völlig baden. Nach 19.00 Uhr schalteten nur 1,7 Millionen Amerikaner ein. Auch die sonst sehr erfolgreiche Casting-Show «America’s Got Talent» (Foto) hatte keinerlei Chance an diesem Sonntagabend. Eine Wiederholung wurde von etwa 4,3 Millionen Zusehern eingeschaltet. Hübsch wurde es dann nach 21.00 Uhr, als man die Wahl zur Miss Universe 2008 übertrug. Das gefiel auch den Amerikanern, die Reichweiten stiegen auf ordentliche 6,5 Millionen Zuseher.
Was machte eigentlich The CW an diesem Abend? Das gleiche wie auch sonst: Ums Überleben kämpfen. Ein Re-Run von «One Tree Hill» fand praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt – nur 600.000 Amerikaner sahen nach 19.00 Uhr zu. «Everybody hates Chris» kam eine Stunde später auf immerhin knapp 900.000 Zuseher, ehe die Reichweiten bei «Aliens in America» (rund 700.000 Zuschauer) wieder zurückgingen. Mit «The Game» (858.000 Menschen) und «Girlfriends», das im Schnitt 0,8 Millionen Menschen sahen, beendete man den Abend voller Wiederholungen.
Auch für FOX war es kein einfacher Sonntagabend. Er begann mit weniger als zwei Millionen Zuschauern bei «American Dad», setzte sich mit mageren 2,35 Millionen bei «’Til Death» fort und ging dann in «The Simpsons» über, die immerhin knapp vier Millionen Amerikaner begeistern konnten. «King of The Hill» hielt dieses Niveau ungefähr (3,85 Millionen), ehe man nach 21.00 Uhr die höchste Reichweite mit dem «Family Guy» (Foto) einfuhr. Die Animationsserie lockte im Schnitt 4,67 Millionen Menschen an. Im Anschluss kam eine weitere Wiederholung des «American Dad» auf 4,08 Millionen Zuseher.
14.07.2008 22:00 Uhr
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Manuel Weis
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Quelle: Mediaweek