Derzeit sorgt ein internes Memo von ABC Studios für Wirbel. Die Hausmitteilung gibt Tipps, wie man Lizenzgebühren für die Adaption von ausländischen Serien in Zukunft umgeht.
Nicht nur im amerikanischen Fernsehen finden sich zunehmend Serien, die ihren Ursprung in ausländischen Märkten haben. In der Regel geht mit der Adaption die Zahlung von Lizenzgebühren an den Rechteinhaber einher. ABC Studios scheint mit dieser Praxis unzufrieden zu sein. Nikki Finke („Deadline Hollywood Daily“) berichtet über eine pikante Hausmitteilung, die so manchem Lizenzanwalt Freudentränen in die Augen trieben dürfte.
Den für das Haus tätigen Showrunnern und Ausführenden Produzenten rät EVP Howard Davine in dem Papier unter anderem, jegliche für eine Adaption in Frage kommenden ausländischen Serien zuerst mit ABC bzw. ABCS Creative Affairs zu diskutieren, „um einzuschätzen, ob eine Lizenz für das zugrunde liegende Objekt notwendig ist“.
Ausschlaggebend für Davines Appell war offenbar die Erfahrung mit der auf ABC laufenden Drama-Serie «Ugly Betty». Wie auch «Verliebt in Berlin» basiert «Ugly Betty» auf der kolumbianischen Telenovela «Yo soy Betty, la fea». Entsprechend musste ABC Studios für die Produktion der amerikanischen Variante üppige Lizenzgebühren zahlen.
11.07.2008 16:10 Uhr
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Manuel Niemeyer
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Quelle: Deadline Hollywood Daily