Dank starker Topmodels im Vorprogramm war die ProSieben-Reihe ein Erfolg. Die EM trübt allerdings das Ergebnis ein wenig.Als ProSieben im vergangenen Jahr die erste Staffel der Dokusoap «Das Model und der Freak» ausstrahlte, war die Sendung vor allem dann erfolgreich, wenn zuvor «Germany’s Next Topmodel» gezeigt wurde. Auf sich alleine gestellt hatte die Reihe eigentlich keine Chance.
Daher war es klug, die Sendung auch in diesem Jahr wieder im Anschluss an Heidi Klums Model-Suche auszustrahlen. Der Start der zweiten Staffel verlief am 10. April um 22:30 Uhr allerdings ein wenig holprig. Nur 1,38 Millionen Zuschauer sahen zu und sorgten damit für einen Marktanteil von 6,4 Prozent beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe hielt das Interesse mit 11,3 Prozent ebenfalls in Grenzen, doch schon sieben Tage später stieg der Marktanteil auf überzeugende 15,8 Prozent an – damit konnten sogar die Bestwerte aus Staffel eins geschlagen werden.
In den folgenden zwei Wochen sollte dieses Niveau nicht mehr ganz gehalten werden, doch bei ProSieben wird man dennoch zufrieden gewesen sein. Mit Marktanteilen von 14,2 und 13,3 Prozent lag «Das Model und der Freak» weiterhin deutlich über dem Schnitt des Münchner Senders. Zwischen Mitte und Ende Mai folgte schließlich die erfolgreichste Zeit der ProSieben-Reihe: Noch einmal konnte sich die Sendung auf 15,8 Prozent steigern, ehe dann sogar gleich zwei Mal Marktanteile in Höhe von 16,5 Prozent drin waren.
Am 22. Mai stellte «Das Model und der Freak» noch dazu einen neuen Reichweiten-Rekord auf: An diesem Abend sahen 1,77 Millionen Menschen zu, der Marktanteil lag bei starken 9,8 Prozent. Während der Fußball-Europameisterschaft tat sich die Sendung dann aber besonders schwer – selbst in der Zielgruppe blieben die Marktanteile im deutlich einstellen Bereich. Den Tiefpunkt gab es am 12. Juni, als gerade mal 1,4 Prozent der Werberelevanten zusahen. Insgesamt kam «Das Model und der Freak» nur auf 280.000 Zuschauer, was miesen 0,8 Prozent entsprach.
Wie stark der Erfolg an «Germany’s Next Topmodel» gekoppelt war, wurde übrigens noch einmal zum Finale der zweiten Staffel deutlich, das am 03. Juli gezeigt wurde. Mit 1,12 Millionen Zuschauern sowie 5,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum wurde ein Staffel-Minus ausgestellt, lässt man die Quoten während der EM mal außen vor. Gleiches galt für die Zielgruppe: 940.000 junge Zuschauer bedeuteten an diesem Abend lediglich 10,6 Prozent Marktanteil.
Durch die EM-Schwäche zum Ende wird das Fazit der eigentlich recht erfolgreichen Staffel etwas getrübt. Im Schnitt kamen die elf gezeigten Folgen von «Das Model und der Freak» auf genau eine Million Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren, der Marktanteil belief sich auf 11,4 Prozent und lag damit über einen Prozentpunkt unter dem Wert von Staffel eins. Insgesamt kam die ProSieben-Sendung auf 1,21 Millionen Fernsehzuschauer und gute 6,5 Prozent Marktanteil.