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Quotencheck: «Close to Home»

Die zweite Staffel legte bei den älteren Menschen zu. Außerdem widerlegte die Serie, dass fortlaufende Geschichten nicht funktionieren.

Der Kölner Fernsehsender VOX setzte zwischen Januar und Juli 2008 auf die amerikanische Krimiserie «Close to Home». Die Einschaltquoten der zweiten Staffel fielen mit 1,45 Millionen Fernsehzuschauern und 6,0 Prozent Marktanteil (14- bis 49-Jährige: 7,1% MA) teilweise schwächer aus. So verlor die Sendung, die von freitags 21.10 Uhr auf mittwochs 22.10 Uhr wanderte, 0,27 Millionen Bundesbürger. Der Marktanteil stieg dagegen um 0,2 Prozentpunkte an, bei den jungen Menschen fiel dieser von 9,4 Prozent.


Das von Jerry Bruckheimer produzierte Format wurde zwei Staffeln lang am Freitagabend bei CBS ausgestrahlt. Doch das Anwaltsdrama hatte zu wenige junge Zuseher, sodass im Mai 2007 das Ende verkündet wurde. Zurück nach Deutschland: Die erste neue Folge, die am 30. Januar 2008 ausgestrahlt wurde, erreichte 1,86 Millionen Menschen, der Marktanteil von 7,3 Prozent bei allen und 9,4 Prozent bei den Werberelevanten war sehr erfolgreich. Jedoch sank das Interesse in den kommenden Wochen spürbar, denn die Staffelpremiere war auch zeitgleich das Staffelhoch.




Die Reichweiten wie auch die Marktanteile lassen sich mit einer unspektakulären Achterbahnfahrt vergleichen. Pro Episode schalteten zwischen 1,23 und 1,76 Millionen Fernsehzuschauer ein. Der Marktanteil bei den an drei-Jährigen lag zwischen 5,6 und 7,4 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe erreichte VOX einen Mittelwert von 7,4 Prozent.

«Close to Home» bewies während der Fußball-Europameisterschaft gleich zwei Dinge: folgenübergreifende Geschichten können wunderbar funktionieren und es ist aussichtlos, neue Folgen gegen ein Spiel von Jogis Jungs zu programmieren. Am 11. Juni zeigte die Fernsehstation „Beschützer-Instinkt“ und musste mit der Episode erstmals weniger als fünf Prozent Marktanteil verzeichnen. Zwar war die Reichweite nach wie vor gut, doch der Marktanteil ließ mit 4,8 Prozent nach. Der Grund war scheinbar einfach: Es sahen mehr Menschen Fernsehen und diese verweilten bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, die Fußball übertrugen.


In der darauffolgenden Woche begann VOX mit der Ausstrahlung des dreiteiligen Staffel- bzw. Serienfinales. Die erste Episode „Korrupt“ verfolgten 1,29 Millionen Menschen, bei den jungen Zusehern wurden mäßige 6,4 Prozent erreicht. Am 25. Juni 2008 spielte Deutschland gegen die Türkei und das ZDF freute sich über 29,54 Millionen Zuseher. Jedoch blieben für „Im Visier (Teil II)“ nur 0,59 Millionen Bundesbürger übrig (1,7% MA bei ab 3-Jährigen & 14- bis 49-Jährigen).

Mit der 44. Episode von «Close to Home» widerlegte das Format eindeutig, dass die Menschen Geschichten mit fortlaufender Handlung nicht schauen möchten. „Blutiges Ende“ erfreute 1,36 Millionen Zuschauer, das entspricht einem Marktanteil von 6,9 Prozent Marktanteil, bei den Werberelevanten verbuchte VOX starke 8,8 Prozent.
07.07.2008 14:01 Uhr Kurz-URL: qmde.de/28361
Fabian Riedner

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