An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Big Brother.Welch ein Jammer: Am Montag endet die achte „Big Brother“-Staffel bei RTL II. Ja, Sie haben richtig gelesen und keine Container auf den Augen: „Big Brother“ sendet noch immer. Ein Format, das offensichtlich ähnlich unkaputtbar ist wie der telemediale Fernseh-Schwabe Thomas Hornauer.
Noch immer finden sich täglich gut eine Million Zuschauer, die Spaß daran haben, anderen beim täglichen Toilettengang zuzusehen. Und das nun tatsächlich schon acht Staffeln lang. Gefühlte 4328 Bewohner, denen es gefiel, auf engstem Raum mit zum Teil über riechenden Menschen zusammenzuleben. Freiwillig. Im schlimmsten Fall für ein Handy als Trostgewinn.
Den Sieger der vergangenen Staffel kennt heute kein Schwein mehr, vom Gewinner der Staffeln drei bis sechs mal ganz zu schweigen. Was tut man nicht alles, um ein einziges Mal im Rampenlicht zu stehen – beinahe Ehe-gleich: In guten wie in schlechten Zeiten. Montags der strahlende Gewinner, dienstags der große Depp.
Dass am Ende aber RTL II der einzige Gewinner ist, dürfte den meisten der Teilnehmer gar nicht bewusst sein. Nun ist es also bald vorbei – RTL II zählt dankenswerter Weise in seinem Programm schon die Sekunden bis zum finalen Moment. Dumm nur, dass sich für Staffel neun bereits neue Knalltüten angesagt haben. Einmal Ruhm und zurück? Nein, danke. Ich verzichte.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne "Kreis runde Sache" erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.Ihre Meinung: Mailen Sie unserem Kolumnisten!