Hat Pierce Brosnan ein «Bond»-Trauma?

Offenbar hat er die Ablösung durch Daniel Craig noch nicht so richtig verkraftet. Außerdem wurde er für die Rolle in der Musical-Verfilmung «Mamma Mia!» anfangs ausgelacht.

Der 1953 in Irland geborene Schauspieler Pierce Brosnan trauert immer noch um die Rolle des berühmtesten Geheimagenten der Welt. Er war der fünfte James Bond-Darsteller und durfte in vier Filmen mitspielen. Nach «Golden Eye», «Der Morgen Stirbt Nie», «Die Welt ist nicht genug» und «Stirb an einem anderen Tag» war eigentlich noch ein Film mit ihm geplant, den er aber ablehnte. Er wurde durch den 15 Jahre jüngeren Daniel Craig ersetzt, der mit «Casino Royal» für einen neuen Hype sorgte. Derzeit dreht er unter der Regie von Marc Forster den neuen Streifen «Quantum of Solace» in den Pinewood Studios. Das Pikante: Brosnan war zur gleichen Zeit am selben Ort, da er eine Rolle in «Mamma Mia!» übernahm.



„Ich habe fest damit gerechnet, Daniel Craig dort zu sehen. Ich hatte dieses Bild von mir, wie ich den Flur hinunterlaufe in meinen Plateauschuhen und dem Polyesterhemd, während mir Daniel entgegenkommt mit seinem großartigen, athletischen Körper.“ Da ist aber eindeutig Neid herauszuhören. Ob er die Rolle freiwillig abgab oder nur unter Widerwillen durch Daniel Craig ersetzt wurde, ist nicht ganz klar. „Wenn man einmal James Bond war, glauben die Menschen, man müsste immer James Bond sein“.

Auf die Information, er würde eine Rolle in «Mamma Mia!» übernehmen, erntete er von vielen Freunden Gelächter. „Das kitschige Szenario auf der Londoner Bühne irritierte auch mich gewaltig!“, gab er zu. Dann zählte aber nur noch ein Faktor: „Meryl macht auch mit, Meryl macht auch mit, ich werde mit Meryl Streep drehen.“