Die Uefa EURO 2008 ist vorbei – vor allem die privaten Fernsehsender in Deutschland dürften sich darüber freuen. Während den Spielen des Fußballturniers mussten alle Kanäle kleinere Brötchen backen. Vor allem wenn die deutsche Elf auf dem Platz stand, waren Miniquoten garantiert. Besonders hart hat es RTL getroffen. Seit mehr als zehn Jahren ist der Kölner Sender Monat für Monat Marktführer bei den 14- bis 49-Jährigen. Man war es während der WM 2002, auch während der EM 2004 gab es kein Vorbeikommen am Sender mit den drei Buchstaben.
Aber noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Sowohl ARD als auch ZDF werden am Montag wohl nicht über sechs oder sieben Prozent Tagesmarktanteil hinauskommen. Dass man also auf der Zielgerade noch 0,1 oder gar 0,2 Prozentpunkte verliert, ist sehr wahrscheinlich. Und deswegen kommt es nun auf RTL an: Die Kölner haben es in der Hand und werden deshalb umso mehr zittern, dass die deutsche Serie «Doctor’s Diary» nicht einbricht, wie es vielen deutschen Formaten in jüngster Vergangenheit passiert ist. Am Dienstagmorgen wird feststehen, ob die Institution des Marktführers RTL in der Zielgruppe eingestürzt ist. • RTL