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Die Kritiker: «Eureka»

Story
Die idyllische Kleinstadt Eureka verbirgt ein mysteriöses Geheimnis: Die amerikanische Regierung hat dort seit Jahren ihre besten Wissenschaftler und deren Familien angesiedelt. Kein Wunder, dass sich Innovationen und totales Chaos die Hand geben. Durch Zufall strandet US-Marshall Jack Carter nach einer Verkehrspanne in diesem verwunschenen Ort. Schnell merkt er, dass hier nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn Kinder malen mathematische Formeln statt Strichmännchen auf die Gehsteige, und im Friseursalon liegen Wissenschaftsmagazine aus. Als Carter in letzter Sekunde eine tödliche Katastrophe verhindern kann, wird er von den Bewohnern in das Geheimnis von Eureka eingeweiht und zum Sheriff der Kleinstadt ernannt.

Nach dem tragischen Tod von Henrys Freundin Kim ist in Eureka nichts mehr so, wie es war: Das Rätsel um das Artefakt wird weiter entschlüsselt, und es stellt sich heraus, dass es sämtliche Geheimnisse des Universums in sich trägt. Kevin, Allisons autistischer Sohn, ist plötzlich geheilt und es scheint, dass das Artefakt Verbindung zu ihm aufgenommen hat.

Darsteller
Colin Ferguson («Coupling») ist Sheriff Jack Carter
Salli Richardson («I am Legend») ist Allison Blake
Joe Morton («E-Ring») ist Henry Deacon
Jordan Hinson («The Glass House 2») ist Zoe Carter
Ed Quinn («Rawley High») ist Nathan Stark
Erica Cerra («Battlestar Galactica») ist Deputy Jo Lupo
Neil Grayston («Wonderfalls») ist Douglas Fargo
Chris Gauthier («Earthsea - Die Saga vom Erdsee») ist Vincent

Kritik
Verglichen mit anderen US-Serien liegt «Eureka» qualitativ gesehen unter dem Durchschnitt. Doch wenn man die Serie mit dem vergleicht, was man hierzulande als deutsche Eigenproduktion vorgesetzt bekommt, kann man sie fast als „Must-See-Event“ anpreisen.

Die Grundidee ist toll und spannend, doch liegen Probleme in der konkreten Ausarbeitung. Durch die Prämisse an sich (durchschnittlich gebildeter US-Sheriff unter einem Haufen durchgedrehter Genies) ist noch nicht viel Konfliktpotential gegeben und so muss jede Folge diese Prämisse nicht nur konkretisieren, sondern auch stets zusätzlich Konflikte schaffen. Das kann gerade bei „serialized shows“ (also Serien, deren Handlung sich von Folge zu Folge rasch entwickeln) schnell in die Hose gehen, wenn man sich zu sehr auf die Nebenaspekte konzentriert. Das geschieht in der Auftaktfolge der neuen Staffel nicht sehr häufig, aber immerhin stellenweise, da der Zuschauer recht wenige neue Informationen über das große Mysterium von Eureka, das Artefakt, erhält.

Man erkennt recht schnell, dass es sich hier um keine Network-Serie handelt, sondern um eine Serie, die in den USA im Kabelfernsehen läuft und daher mit deutlich niedrigerem Budget auskommen muss als andere einstündige US-Serien mit ebenfalls hohem SciFi-Anteil wie beispielsweise «Lost». Das wird vor allem ersichtlich, dass die Effekte bis auf wenige Aufnahmen (Henrys Hologramm) recht billig dargestellt werden.

Die Essenzen der Figuren sind klar, doch bei jedem der Protagonisten fehlt stellenweise die nötige Tiefe, um sich als Zuschauer wirklich mit ihnen identifizieren zu können. Man hätte hier zwischen „Gut“ und „Böse“ besser differenzieren müssen; denn jeder Gute hat etwas Böses und jeder Böse hat etwas Gutes. Die Schauspieler verstehen ihre Figuren voll und ganz und machen ihre Sache gut.

Alles in Allem kann man «Eureka» daher den SciFi-Fans, für die gute Effekte nicht das wichtigste Element einer Serie sind, ohne weiteres empfehlen. Insgesamt werden aber recht wenige mit «Eureka» etwas anfangen können, auch wenn die Serie qualitativ mit den meisten TV-Eigenproduktionen locker mithalten kann.

ProSieben strahlt die zweite «Eureka»-Staffel immer montags um 21.10 Uhr aus. Die Staffelpremiere läuft am 30. Juni 2008.
28.06.2008 09:26 Uhr Kurz-URL: qmde.de/28041
Julian Miller

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Tags

Eureka

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