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Drama für die DFL: Kirch-Deal kurz vor dem Aus

Weil das Kartellamt eher Bedenken habe, dass komplette Sendungen verkauft werden sollen, stehen die Zeichen zwischen Kirch und DFL auf Trennung.

Das Drama rund um die Bundesliga-Rechte der Spielzeit 09/10, 10/11, und 11/12 geht in eine neue Runde. Noch immer prüft das Kartellamt, ob die geplante Zusammenarbeit zwischen Medienmogul Leo Kirch und der Deutschen Fußball Liga (DFL) zulässig ist. Premiere hatte Beschwerde eingelegt, weil die zu Leo Kirchs Medienimperium gehörende Firma Sirius künftig die Live-Berichterstattung der Spiele selbst übernehmen und dann als fertiges Produkt verkaufen will.

Genau dieses Modell ist dem Kartellamt ein Dorn im Auge, wie die FAZ berichtet. Premiere-Boss Börnicke wird unterdessen nicht müde, zu betonen, dass dieses den freien Markt angreife – sein Unternehmen will den „Zwangssender“, wie er ihn nennt, auf keinen Fall übernehmen, sondern weiterhin selbst und unabhängig produzieren. Doch das sind noch nicht alle Probleme, die auf die DFL und Leo Kirch zukommen. Kirch wickelt mit seiner Firma Sirius auch den Verkauf der Bundesliga-Rechte an sich ab, ist zugleich aber auch mit 17,1 Prozent an der Firma EM.Sport beteiligt.




Zu EM.Sport gehört auch der Sportsender DSF, der derzeit über die Sonntagsspiele der ersten Liga und über alle Partien der zweiten Liga berichtet. Und das DSF hat natürlich auch ein Angebot über die Spielzeit nach 2009 abgegeben. Den Ausweg, nämlich den Verkauf der Beteiligung an EM.Sport, schließt Kirch aber aus. Laut einem Kirch-Sprecher befinde man sich derzeit in „konstruktiven Gesprächen“. Der DFL aber läuft die Zeit davon – und so ist zu vernehmen, dass die Stimmen in der Liga-Zentrale lauter werden, die von einer Trennung von Kirch sprechen. Der Vorhang im Drama rund um die Rechtevergabe ist somit noch nicht gefallen.
16.06.2008 12:55 Uhr Kurz-URL: qmde.de/27924
Manuel Weis  •  Quelle: FAZ

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Kirch

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