Wegen der früheren Anstoßzeit konnte die Quote vom Sonntag getoppt werden. Die Reichweite insgesamt ging allerdings minimal zurück.
Mehr als 23 Millionen Menschen sahen am Sonntagabend den überzeugenden Sieg der DFB-Auswahl gegen Polen. Die EM-Euphorie kam – ähnlich wie bei der WM 2006 – hoch und so fieberte die Nation dem Spiel gegen Kroatien entgegen. Massen von Menschen pilgerten bereits am Donnerstagnachmittag zu den Public Viewings – und trotz der früheren Anstoßzeit, zu der viele Bundesbürger noch arbeiten mussten, fiel die Reichweite fast so hoch aus wie noch am Sonntagabend. Durchschnittlich verfolgten 22,78 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren die Begegnung vor dem heimischen Fernseher.
Millionen von Menschen, die sich das Spiel auf Großleinwänden beim Public Viewing ansahen, wurden hier noch nicht mit hinzu gerechnet. Beim Gesamtpublikum wurde eine Quote von 76,3 Prozent erreicht. Bei den jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren kam man auf genau 80,1 Prozent – die Quote konnte die deutsche Elf im Vergleich zum Polen-Spiel also nochmals deutlich steigern. Bereits die Vorberichte in der 17.00 Uhr-Stunde waren ein Publikumsrenner: Durchschnittlich 13,79 Millionen Menschen stimmten sich mit Johannes B. Kerner, Jürgen Klopp und Urs Meier auf die Begegnung ein. Die Quote lag hier bei 49 Prozent (alle Zuschauer) und 53,3 Prozent (Zielgruppe).
Weil Jogis Jungs das Spiel gegen Kroatien mit 1:2 verloren, war die im Anschluss stattfindende Partie zwischen Österreich und Polen aus deutscher Sicht durchaus interessant. Dennoch hatten viele Bundesbürger wohl die Nase voll vom runden Leder und schalteten ab oder um. Das Spiel des Gastgebers, das Wolf-Dieter Poschmann für das ZDF kommentierte, kam so auf 13,11 Millionen Zuseher. Ein Wert, mit dem man in Mainz wohl dennoch sehr zufrieden ist. Mit 44,4 Prozent Marktanteil bei allen Zusehern und 45,9 Prozent in der Zielgruppe ordnete man sich auf recht gutem Niveau ein.