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Quotencheck: «Schmidt & Pocher»

Die neue Late-Night-Show der ARD blieb sicherlich hinter den Erwartungen zurück. Nur bei den 14- bis 49-Jährigen kann man zufrieden sein.

Dass Harald Schmidt gemeinsam mit Oliver Pocher eine Late-Night-Show in der ARD moderieren wird, konnte man im Sommer 2007 durchaus als „Hammer-Meldung“ deklarieren. So war die Spannung groß als am 25. Oktober 2007 die erste Sendung der beiden Entertainer über die Bildschirme flimmerte. Mit mehr als 13 Prozent Marktanteil bei allen und 13,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen verlief der Start vor allem beim jungen Publikum nach Maß. 2,30 Millionen Menschen sahen die Premiere.


Doch einige von diesen verabschiedeten sich recht schnell wieder von der Sendung. Eine Woche später waren nur noch 1,55 Millionen Menschen ab drei Jahren dabei, was zu 9,7 Prozent Marktanteil (ab drei und 14 bis 49 Jahre) führte. Doch die Werte besserten sich wieder. Die Ausgaben drei bis fünf lagen jeweils im zweistelligen Bereich, womit die ARD sicherlich auch sehr zufrieden war.

Im Jahr 2008 sah dann aber alles anders aus. Ende Januar kehrte die Show zurück und legte mit nur 6,4 Prozent Marktanteil bei den jungen Zusehern einen Fehlstart hin. Auch insgesamt fiel die Quote nur leicht höher aus – für die ARD also ein kleines Desaster. Ohnehin: Im Jahr 2008 gelang es «Schmidt & Pocher» nur zwei Mal mehr als zehn Prozent der 14- bis 49-Jährigen zum Einschalten zu bewegen. Bei allen Zusehern kletterte die Quote vier Mal über diese magische Grenze.

Aber immerhin können die Komiker behaupten, eine recht treue Fangemeinde gefunden zu haben. 1,42 Millionen, 1,44 Millionen und 1,45 Millionen – das waren die Reichweiten der letzten drei Episoden der 22 Folgen umfassenden ersten Staffel. Und diese lagen dann auch auf dem Staffelschnitt. Im Schnitt kam die Show nämlich auf 1,43 Millionen Zuseher – Ausrutscher nach oben (Premiere) oder nach unten (nur 1,06 Millionen am 10. April) waren aber selbstverständlich mit von der Partie.


Bei der Beurteilung, ob die Sendung nun ein Erfolg ist oder nicht, tut sich der Betrachter allerdings etwas schwer. Eigentlich sind für die ARD die Werte der Zuschauer ab drei Jahren wichtig. Und hier liegt man mit nur 9,6 Prozent weit unterhalb des Senderschnitts. Dafür gelingt es dem Format recht viele junge Menschen zum Ersten Deutschen Fernsehen zu locken, was natürlich nicht schlecht ist. Mit genau neun Prozent liegen Harald Schmidt und Oliver Pocher in dieser Altersgruppe weit oberhalb des Schnitts. Im Herbst kehren die beiden mit einer – dann nur 19 Ausgaben umfassenden – zweiten Staffel zurück.
12.06.2008 14:33 Uhr Kurz-URL: qmde.de/27848
Manuel Weis

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Schmidt & Pocher

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