Mit einem Gedichtband setzten sich die Schüler einer Hauptschule gegen Gesamtschüler und Gymnasiasten durch. 2000 wurde der Preis gegen Rechtsextremismus ins Leben gerufen.
Seit 2000 wird jährlich der Victor-Klemperer-Preis für besonderes Engagement in den Bereichen Toleranz und Demokratie vergeben. Der Kreis der Teilnehmer beschränkt sich auf Jugendliche. In diesem Jahr konnten 20 Schüler der Thomä-Hauptschule Soest in Nordrhein-Westfalen den Wettbewerb für sich entscheiden. In einem Gedichtband schilderten sie persönliche Erlebnisse mit Mobbing und Gewalt. Am heutigen Dienstag findet die Preisverleihung in Berlin statt, bei der unter anderem Prominente wie Modedesignerin Jette Joop, Schauspielerin Jennifer Ulrich und Musiker Nosliw eine Laudatio halten. Maybrit Illner ist die Moderatorin.
Die Dresdner Bank, das ZDF und das Bündnis für Demokratie und Toleranz sind die Initiatoren des Projekts. Über den zweiten Platz darf sich die Janusz-Korczak-Gesamtschule in Bottrop freuen, die mit ihrer Film-AG ein Werk ablieferten, in dem sie die von Kriegen geprägte Geschichte Europas mit dem Schulalltag verglichen. „Die Preisträger setzen sich in ihrem Kurzfilm für ein friedvolles Europa ein. Sie geben mithilfe des Mediums ihre eigene Begeisterung für das Projekt an die Zuschauer weiter.“, so ZDF-Intendant Markus Schächter.
Zwei Schülerinnen des Elbe-Gymnasiums Boizenburg in Mecklenburg-Vorpommern erreichten den dritten Platz, indem sie ein Informationstag zum Thema Rechtsextremismus an ihrer Schule organisierten. Rund 550 Arbeiten wurden zum diesjährigen Wettbewerb von 6.000 Jugendlichen eingeschickt. Zu gewinnen gab es Studienreisen nach Prag, Straßburg und Krakau. Die Initiatoren riefen den Preis ins Leben, da die Zahl der rechtsradikalen Straftaten immer weiter gestiegen ist. Bisher haben rund 95.000 Menschen an dem Wettbewerb teilgenommen. Am 11. Juni wird die Preisverleihung ab 17.00 Uhr auf PHOENIX ausgestrahlt.
11.06.2008 10:15 Uhr
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Philipp Stendebach