An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Topmodels und EM.Germany hat sein next Topmodel gefunden. Wer es ist, ist eigentlich ganz egal. Denn wer von uns ist schon auf den Laufstegen dieser Welt zu Hause? Gerade als Mann hat man doch wahrlich andere Probleme. Schlägt Deutschland Österreich mit 5:0 oder doch nur mit 4:0? Wie viele Hemd-Knöpfe hat Jogi Löw diesmal geöffnet? Und vor allem: Wo zum Teufel stecken die Deutschland-Fahnen von der WM?
Schnell wird klar: In diesen Tagen werden die Prioritäten ganz unterschiedlich gesetzt. Auf der einen Seite Heidi Klum, die ihrer Gewinnerin als kleine Aufmerksamkeit ein Fläschen Parfüm mit auf den Heimweg gibt; auf der anderen Seite Günter Netzer, der mal wieder seine drei Fußball-Sprüchlein aus dem Panini-Album hervorkramen darf.
Nun geht sie also endlich wieder los, die Fußball-Euphorie. Und das Beste überhaupt: Reinhold Beckmann wird in diesem Jahr nicht kommentieren. Nicht mal Türkei gegen Tschechien. Gut – er darf als Moderator drumherum seinen psychologischen Saft absondern, aber mehr gibt's für ihn diesmal nicht.
Einer unterhaltsamen Europameisterschaft steht damit also nichts mehr im Wege. Fehlen eigentlich nur noch ein Grill und gutes Wetter – fertig ist der Sommerspaß. ARD und ZDF werden sich ohnehin freuen: 20 Millionen Zuschauer sind in den nächsten Tagen häufiger drin. Sogar ohne Topmodels. Und erst recht ohne Beckmann.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne "Kreis runde Sache" erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.Ihre Meinung: Mailen Sie unserem Kolumnisten!