Nachdem die britische Serie am Samstagnachmittag auf ProSieben gnadenlos floppte, gab man ihr noch eine Chance und erntete bessere Quoten.
Die aus Großbritannien stammende Serie «Doctor Who» hat schon eine lange und aufregende Geschichte hinter sich. Von 1963 bis 1989 produzierte BBC über 700 Episoden der Science-Fiction Serie. Inzwischen hat sie sich zu einem absoluten Kultformat entwickelt und so wurde die Produktion 2005 wieder aufgenommen. 1989 versuchte sich RTL Plus zum ersten Mal an der außergewöhnlichen Serie, bis die Rechte an VOX abgegeben wurden. Die neuen Episoden lagen bei ProSieben schon eine geraume Zeit im Giftschrank, bis sie Anfang des Jahres herausgeholt wurden.
Die erste Folge der unglaublichen 27. Staffel strahlte ProSieben am Samstag, den 26. Januar ab 17.00 Uhr aus. Doch offenbar war die Thematik des mysteriösen Zeitreisenden zu speziell für die deutschen Sehgewohnheiten. Nur 840.000 Menschen waren interessiert an der Folge „Rose“, woraus 4,7 Prozent Marktanteil resultierten. In der Zielgruppe wurden akzeptable 8,9 Prozent eingefahren. Wenn da nicht die nach der kurzen Unterbrechung durch die «Newstime» zweite Episode gewesen wäre. 20.000 Zuschauer gingen zusätzlich verloren, Marktanteile von 3,5 beziehungsweise 6,7 Prozent waren das Ergebnis.
Doch die Ergebnisse wurden nicht besser: „Aliens in London“ sahen in der nächsten Woche nur 660.000 Menschen, was zu 3,1 Prozent Marktanteil führte – deutlich zu wenig für ProSieben. Deshalb vertröstete man erst mal die Fans und versprach, schnell wieder einen Sendeplatz zu finden. Daran glaubten eigentlich die wenigsten, doch es ging tatsächlich schon nach gut zwei Monaten weiter.
Dieses Mal am Sonntagnachmittag. Die Folge „Langzeitstrategie“ verfolgten das erste und einzige Mal über eine Millionen Menschen. Gute Marktanteile von 6,1 Prozent beim Gesamtpublikum und 10,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sprangen dabei überraschenderweise heraus. Zwar lag man immer noch deutlich unter dem Senderschnitt, aber mit Werten um die sechs Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren konnte man gut leben.
Mit der vorletzten Folge „Böser Wolf“ wurde ein neuer Rekord aufgestellt: 11,5 Prozent Marktanteil bei den werberelevanten Zuschauern. Die Durchschnittswerte sehen natürlich längst nicht so prickelnd aus. 740.000 Zuschauer konnten als Mittelwert festgehalten werden, was 4,8 Prozent Marktanteil entspricht. Bei den Werberelevanten kam man nicht über 8,3 Prozent Marktanteil hinaus. Angesichts der starken Steigerung kann man aber sehr zufrieden sein.
04.06.2008 13:50 Uhr
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Philipp Stendebach
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Quelle: ProSieben