An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: "GZSZ".Es ist eine Schicksalswoche für „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Also natürlich nicht für die Serie selbst, sondern für die vielen verschiedenen Charaktere der Serie. Liebe, Leid und Tod hat RTL versprochen – ob das Versprochene gehalten wird? Ich weiß es nicht. Ich werde es nicht erfahren, weil ich es nicht schaue. Und ich will es eigentlich gar nicht wissen.
Aber was man auch macht, komplett kommt man an dieser Schicksalswoche mit großen Dramen gar nicht vorbei. Sei es, weil ein mit Spannungsmusik unterlegter Trailer vor der Werbepause bei „Wer wird Millionär?“ noch einmal effektvoll darauf hinweist. Oder sei es, weil auch im Freundeskreis immer wieder die 4000. Folge der Urgestein-Soap thematisiert wird.
Aber man muss eben Prioritäten setzen. Und schaut man sich die Quoten von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ an, so bleibt festzustellen, dass Liebes-Chaos und sonstige Problemchen für viele wichtiger geworden sind als die große Weltpolitik. Wie sonst wäre es zu erklären, dass „GZSZ“ am Montag pünktlich zum Jubiläum sogar die gute alte „Tagesschau“ hinter sich lassen konnte?
Abhörskandal bei der Telekom? Wurscht. Özdemir neuer Chef bei den Grünen? Wer ist das? Steinmeier schließt Nahost-Reise ab? Mir doch egal. Keine Milch in den Regalen? Wir trinken eh Cola. Man muss Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden können. In diesem Sinne freue ich mich schon jetzt auf den ersten Bundeskanzler, der vor seiner Politiker-Karriere Darsteller bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ war.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne "Kreis runde Sache" erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.Ihre Meinung: Mailen Sie unserem Kolumnisten!
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