Die Verantwortlichen der ARD diskutieren derzeit über neue Regelungen für den Vorentscheid zum Grand Prix. Das Modell eines schwedischen Senders steht hoch im Kurs.
14 Punkte, letzter Platz - eine Woche nach dem schlechten Abschneiden der No Angels beim «Eurovision Song Contest» laufen bei den Verantwortlichen der ARD bereits die Pläne für das kommende Jahr.
Erwartungsgemäß sucht man derzeit nach einem völlig neuen Ansatz für die nationale Ausscheidungsprozedur. Hatte bisher der zuständige NDR die Kandidaten bestimmt, aus denen die Zuschauer per Telefonwahl den deutschen Teilnehmer am internationalen Wettbewerb erkoren, ist laut dem Nachrichtenmagazin "Focus" nun das Auswahlverfahren des schwedischen Staatssenders STV im Gespräch.
Dies erlaubt jedermann die Bewerbung um einen Startplatz beim «Song Contest», sofern er Staatsbürger ist oder seinen Wohnsitz im Land hat. Weitere Voraussetzung: Das Lied muss eine Neu-Komposition sein. Aus den Tausenden eingereichten Songs legen die schwedischen Musikverlage etwa 30 Favoriten-Songs fest, aus denen der Fernsehsender wiederum die Besten für die Endauswahl bestimmt. Dies geschieht anonym, ohne Kenntnis von Sänger und Songschreiber. Den Sieger wählen in einer großen Fernsehshow die Zuschauer via Telefon und eine Fachjury.
Die ARD-Unterhaltungschefs wollen laut Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber am Mittwoch und Donnerstag den jüngsten Eurovision Song Contest analysieren. Bei der Suche nach einem neuen Modus gebe es "keine Denkverbote", so Schreiber zu "Focus". Die Devise müsse lauten: "Wir wollen gewinnen."
31.05.2008 11:52 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: Focus