Zwar sei man über die schlechte Platzierung der No Angels enttäuscht, doch nach dem Grand Prix ist ganz offensichtlich vor dem Grand Prix. Erste Stimmen...
14 Punkte, Platz 23 - das ist das ernüchternde Ergebnis der No Angels beim diesjährigen «Eurovision Song Contest». Auch für den verantwortlichen Norddeutschen Rundfunk (NDR) ein bitterer Moment: Eine Million Zuschauer hat die Show hierzulande im Vergleich zum Vorjahre verloren.
Damit ist man nun wieder dort angekommen, wo man bereits nach dem letzten Platz von Gracia vor drei Jahren war. NDR-Programmdirektor Volkes Herres (Foto) zeigte sich dennoch zufrieden: "Auch wenn wir den Marktanteil des Vorjahres nicht ganz erreichen konnten, bleibt der «Eurovision Song Contest» ein herausragendes Unterhaltungsevent im Ersten. So war fast die Hälfte der jüngeren Zuschauer am Sonnabendabend beim Ersten versammelt - das ist ein Spitzenwert."
Über die schlechte Platzierung der "No Angels" sei man "natürlich" enttäuscht, so Herres. "Das haben sie wirklich nicht verdient. Sie haben eine tolle Performance hingelegt, und ich danke ihnen, dass sie für Deutschland gestartet sind." Man werde nun "in Ruhe" analysieren, was sich im kommenden Jahr besser machen lässt.
Ähnlich äußerte sich auch ARD-Unterhaltungs-Koordinator Thomas Schreiber, der gleich am Montag mit den Diskussionen beginnen möchte. Kritik am Voting-Verfahren beim «Song Contest» lässt er aber nicht gelten: "Selbstverständlich haben wir das Abstimmungsverhalten im erweiterten Europa zu akzeptieren, auch wenn es für unsere Interpreten schwer geworden ist, einen der vorderen Plätze zu erobern. Für uns ist die Teilnahme am «Eurovision Song Contest» wie die Teilnahme an einem sportlichen Wettbewerb: Nach dem Grand Prix ist vor dem Grand Prix." Und so wird Deutschland wohl auch im nächsten Jahr wieder sein Glück versuchen. Allen Kritikerstimmen zum Trotz.
26.05.2008 08:29 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: NDR