Eine Million Zuschauer weniger - das war die Quittung für den letzten Platz der No Angels. Die Diskussionen über das Konzept werden wohl von vorn beginnen.
14 Punkte aus zwei Ländern, der letzte Platz - das ist das enttäuschende Ergebnis beim diesjährigen «Eurovision Song Contest» aus deutscher Sicht. Bei der ARD wird man das ebenfalls nicht gerne sehen, denn im Vergleich zum ohnehin schwachen Vorjahr sind die Quoten weiter zurückgegangen.
Die knapp dreistündige Live-Übertragung aus Belgrad erreichte ab 21:00 Uhr nämlich eine Million Zuschauer weniger als der «Song Contest» von 2007. Klar: Mit 6,38 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 27,9 Prozent war der teilweise schrille Musikwettbewerb die Nummer eins am Samstagabend, doch als Texas Lightning vor zwei Jahren antraten, waren noch über zehn Millionen Menschen dabei.
Rückgänge muss man auch bei den 14- bis 49-Jährigen verkraften: Zwar lief es mit 3,45 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse und einem Marktanteil von 33,9 Prozent sehr gut - 400.000 Fans musste man dennoch verglichen mit dem vergangenen Jahr an die Konkurrenz abgeben. Vor zwei Jahren waren sogar noch weit mehr als fünf Millionen junge Zuschauer dabei.
Den "Countdown" mit Thomas Herrmanns sahen in diesem Jahr ab 20:15 Uhr übrigens lediglich 3,50 Millionen Zuschauer, bei den 14- bis 49-Jährigen belief sich der Marktanteil auf 17,8 Prozent. Die nach Mitternacht gezeigte "Party" unterhielt schließlich noch 2,47 Millionen Zuschauer und holte Marktanteile von 25,3 und 26,0 Prozent. Gut sind die Quoten alles in allem natürlich auch trotz des schlechten Abschneidens der No Angels, doch klar ist schon jetzt, dass die Diskussionen über den Grand Prix mit Sicherheit wieder von vorne beginnen werden. Da würde es kaum verwundern, wenn der NDR im nächsten Jahr einmal mehr ein neues Konzept für seinen Vorentscheid vorstellt.