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Die Kritiker: «Cold Case: Das Böse triumphiert»

Story:
Die Mutter eines 1994 wegen Mordes an drei Jungen zu lebenslänglich Verurteilen sucht Rush auf. Ihr Sohn hat sich im Gefängnis umgebracht und unter seinen Habseligkeiten fand sie einen Brief, in dem sich ein Außenstehender der Tat bezichtigt. Der wegen Mittäterschaft ebenfalls verurteilte Dylan beteuert im Verhör ebenfalls seine Unschuld.

Das Team selbst leidet unterdessen noch unter den Folgen der Schießerei, die sich einige Monate zuvor abgespielt hat. Lilly Rush hat sich in ihrer verletzungsbedingten Auszeit verändert und auch im Büro selbst deuten noch viele Schäden auf die schrecklichen Ereignisse hin.

Darsteller:
Kathryn Morris («Mindhunters») ist Det. Lilly Rush
Danny Pino («Men, Women & Dogs») ist Det. Scott Valens
John Finn («Catch Me If You Can») ist Lt. John Stillman
Jeremy Ratchford («Blue Murder») ist Det. Nick Vera
Thom Barry («Time Out») ist Det. Will Jeffries

Kritik:
Die vierte Staffel von «Cold Case» endete – und das kann man zweifellos sagen – mit einem Paukenschlag. Eine Schießerei im Büro der Einheit sorgte für jede Menge Wirbel und vor allem für eine schwer verletzte, weil von einer Kugel getroffene, Lilly Rush. Die erste Episode der fünften Staffel spielt etwa drei bis vier Monate nach dem Geschehen – und zeigt den Tag, an dem Rush in den Dienst zurückkehrt.

Das Büro selbst ist noch geziert von Sperrholzplatten, die das zerborstene Glas ersetzen, worüber sich der ein oder andere Ermittler durchaus lustig macht. Lilly Rush macht den Anschein, als hätten die Ereignisse sie verändert – dennoch möchte sie trotz mehrmaliger Aufforderungen nicht zum Psychologen gehen, was eigentlich absolut üblich ist. Der Zuschauer bekommt in der ersten Episode der fünften Staffel also einen Einblick in Kommissarin Rush, den er so noch nicht gesehen hat.

Allerdings hätten die Macher dafür durchaus etwas mehr Zeit aufbringen und stattdessen die Geschichte des eigentlichen Falls an der ein oder anderen Stelle etwas zusammenstreichen können. So viel sei gesagt: Es ist sicherlich kein typischer «Cold Case»-Fall, den die Kommissare bearbeiten. Diesmal geht es weniger in Richtung „traurig“, sondern vielmehr in Richtung „brutal“. Dennoch – trotz einiger Schwierigkeiten in der Mitte der Episode – die dort doch ein paar längen hat – gelang es den Produzenten am Ende eine gute Auflösung zu zauben.

Übrigens: Der ursprüngliche Fall ereignete sich im Jahr 1994. Dem Jahr, in dem Nirvana-Sänger Kurt Cobain verstarb. Weil die Musik des Kult-Musikers recht zu gut zu den Jugendlichen passt, die 1994 festgenommen und zu eine Haftstrafe verurteilt wurden und 1994 eben ein besonderes Jahr aus Sicht der Musikszene war, gibt es in dieser «Cold Case»-Folge ausschließlich Lieder der Band Nirvana zu hören. Alleine schon deswegen sollte die ein oder andere Schwäche im Drehbuch verziehen werden.

ProSieben zeigt die erste Folge der fünften Staffel («Das böse triumphiert») am Mittwoch, den 21. Mai 2008, um 21.15 Uhr.
20.05.2008 10:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/27353
Manuel Weis

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Tags

Cold Case

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