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«Traumhochzeit»: Weniger Kitsch, aber trotzdem romantisch

Nach acht Jahren kehrte die «Traumhochzeit» mit Linda de Mol zurück. Innovation sieht anders auch - aber schön war es trotzdem. Ein Kommentar von Quotenmeter.de-Redakteur Alexander Krei.

Acht Jahre ist es inzwischen her, dass Linda de Mol zuletzt mit Tränen in den Augen vor einer RTL-Kamera stand. Acht Jahre, in denen im Fernsehen allerhöchstens Traumhochzeiten von Adligen übertragen wurden. Das ZDF fasste sich daher ein Herz und entschloss sich nun also zum Comeback eines einstiges Quoten-Hits des Privatfernsehens.

Foto: ZDF/Roy BeuskerNach der Rückkehr des einstigen Sat.1-«Bergdoktors» durfte am Pfingstsonntag Linda de Mol mit ihrer «Traumhochzeit» noch einmal auf die deutschen Bildschirme zurückkehren. Als den „romantischsten Event des Jahres“ bezeichnete de Mol gleich zu Beginn der Show die Neuauflage, in der wie einst nur die Liebe im Mittelpunkt stand. Drei Kandidatenpaare, eine sympathische Moderatorin und ein paar weitgehend harmlose Spielchen – eigentlich alles wie früher.

Ein bisschen vom Charme der 90er musste die «Traumhochzeit» zwar einbüßen, doch nett anzusehen war die Spielshow auch im Jahr 2008 noch allemal. Klar, ein Rodeo-Bett hat man schon gesehen und das Merken von Namen verschiedener Brautpaare auch. Doch wem könnte man diese Spiele verübeln? Etwas vermissen konnte man da eigentlich nur das früheren „Torten-Spiel“ – immerhin: die Champagner-Pyramide, einst auch Bestandteil der RTL-Version, wurde noch einmal ausgekramt.




Sicherlich mag man dem ZDF Belanglosigkeit vorwerfen können und mangelnde Kreativität – nur warum? Die Rückkehr der «Traumhochzeit» war durchaus unterhaltsam und bekam durch das Verteilen verschiedener Geschenke unterschiedlichen Preises noch ein zusätzliches Spannungsmoment. Heiraten durfte nämlich nur das Paar, das am Ende den Brautschatz mit dem geringsten Wert erspielt hat. Das gelang schließlich Kerstin und Christoph, denen am Ende die Ehre zuteil wurde, sich vor laufender Kamera das Ja-Wort geben zu können.

Großer Auftritt der Braut, Herzschmerz und Standesbeamter inklusive. Dennoch: Ganz so kitschig, wie es zu befürchten stand, fiel die «Traumhochzeit 2008» dann doch nicht aus. Vielleicht haben sich die Macher sogar etwas zu sehr zurückgehalten, denn irgendwie gehörten doch die fliegenden Tauben nach der Trauung einst zur «Traumhochzeit» wie der blaue Himmel zu einem schönen Sommertag. Romantisch war das Comeback allerdings trotzdem – und irgendwie wurde man am Sonntag nicht so recht den Gedanken los, dass das ZDF derzeit RTL-Wochen in seinem Programm feiert. Nach der Premiere von Markus Lanz und Linda de Mol gab es im «heute-journal» auch noch einen Bericht von Antonia Rados zu sehen. Nun fehlt eigentlich nur noch Günther Jauch.
12.05.2008 10:17 Uhr Kurz-URL: qmde.de/27191
Alexander Krei

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Traumhochzeit

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