Der Berliner Sender musste keine Einbußen hinnehmen, seitdem RTL seinen Nachmittag umgestellt hat. VOX hingegen scheint der große Verlierer zu sein.
Langsam dürfte es selbst den Verantwortlichen von Sat.1 unheimlich werden: Während es in der Primetime an einzelnen Abenden noch zwickt und zwackt, läuft die Daytime besser denn je. Das neue Nachmittagsprogramm des Konkurrenten RTL hat den Berlinern nicht im Geringsten geschadet. Im Gegenteil: Es scheint, als hätte Sat.1 sogar noch eine Schippe drauflegen können. Schon «Zwei bei Kallwass» schlug sich am Donnerstag mit 21,8 Prozent Marktanteil bei allen und fast 19 Prozent in der Zielgruppe richtig gut.
Die eigentlichen Sensationen bahnten sich aber erst ab 15.00 Uhr an: So kam «Richterin Barbara Salesch» auf 25,2 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren. Da «Sturm der Liebe» zur gleichen Zeit fast 27 Prozent der Fernsehzuschauer begeisterte, heißt dies: Mehr als 50 Prozent der Menschen, die zwischen 15.00 Uhr und 16.00 Uhr einschalteten, entschieden sich für die ARD oder Sat.1. Quotenkönig von Sat.1 wurde Alexander Hold (Foto), der es mit seiner Gerichtssendung auf 26,0 Prozent beim Gesamtpublikum und 22,0 Prozent in der Zielgruppe schaffte. Auch «Niedrig & Kuhnt» lief am Donnerstag megastark: Mit 23,4 Prozent Marktanteil bei allen und 21,0 Prozent bei den Werberelevanten sah es exzellent aus. Und so kam es, dass Sat.1 – trotz «GSG 9» in der Primetime – am Donnerstag auf starke 12,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam.
Für RTL selbst gab es einen Dämpfer am Nachmittag: «Natascha Zuraw» (Foto) fiel auf 8,9 Prozent beim umworbenen Publikum zurück, «Mitten im Leben» kam nicht über 10,7 Prozent Marktanteil hinaus. Selbst die Quizshow «Einer gegen Hundert», die in den letzten Tagen für ein kleines Fünkchen Hoffnung sorgte, schnitt am Donnerstag mit nur 12,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe schlecht ab.
Deutlich schwächere Quoten als früher muss VOX am Nachmittag hinnehmen: So kam eine Wiederholung von «Goodbye Deutschland» nur auf 4,4 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten und auch der einstige Fels in der Brandung «auf und davon» wusste mit nur 6,8 Prozent Marktanteil nicht wirklich zu überzeugen.