Oh je: Neuer RTL-Nachmittag bringt keine Besserung
Katastrophe am Nachmittag von RTL: «Natascha Zuraw» startete richtig mies, «Mitten im Leben» liegt ebenfalls im Flop-Bereich. Nur «1 gegen 100» macht etwas Hoffnung.
Was wollen die deutschen Fernsehzuschauer am Nachmittag sehen? Die Antwort lautet ganz offensichtlich: Telenovelas, Zoo-Dokus und Gerichtsshows. RTL spielt seit Monaten nur eine Nebenrolle - und daran dürfte sich so schnell auch nichts ändern.
Große Hoffnungen setzte der Kölner Sender daher nun auf drei neue Formate, doch schon der Beginn des Nachmittags verlief alles andere als nach Plan. «Die Oliver Geissen Show» - seit der Verlegung auf 14:00 Uhr ebenfalls eines der Sorgenkinder - kam nicht über einen Marktanteil von 13,1 Prozent in der Zielgruppe hinaus und sorgte daher für schlechte Voraussetzungen für «Natascha Zuraw». Der neue Talk startete um 15:00 Uhr mit gerade einmal 480.000 Zuschauer und einem Marktanteil von 5,5 Prozent beim Gesamtpublikum absolut katastrophal. Schlechte Quoten auch in der Zielgruppe: 0,26 Millionen 14- bis 49-Jährige bedeuteten lediglich 8,3 Prozent - nur mit viel Fantasie kann man in Köln wohl noch auf einen Erfolg hoffen.
Mies sah es im Anschluss aber auch für die neue Dokusoap «Mitten im Leben» aus, die mit 360.000 jungen Zuschauern und 10,8 Prozent Marktanteil ebenfalls deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb und im Übrigen auch das Fernduell mit der sehr ähnlichen ProSieben-Doku «We are Family» verlor. Beim Gesamtpublikum reichten 570.000 Zuschauer am ersten Tag für magere 6,3 Prozent Marktanteil. Einzig die neue Quizshow «Einer gegen Hundert» machte noch etwas Hoffnung: Auf 13,9 Prozent belief sich der Marktanteil am ersten Tag - auf dem traditionell schwierigen Sendeplatz um 17:00 Uhr ist das sicherlich ein durchaus akzeptabler Wert.
Dennoch wartet auf Wolfram Kons wohl noch ein harter Weg, denn insgesamt kam die neue Show nicht über 850.000 Zuschauer sowie 8,5 Prozent Marktanteil hinaus. Die tägliche Quoten-Misere konnte also auch durch weitere Neustarts nicht gelöst werden. Nun bleibt abzuwarten, wie lange der Atem des Kölner Senders diesmal ist.