Frank Hoffmann: Man kann nicht immer siegen

Der VOX-Geschäftsführer sprach unter anderem über den Erfolg seiner Kochsendungen und den Misserfolg von «Power of 10».

Für Frank Hoffmann, seines Zeichens Geschäftsführer des Aufsteigers VOX, sind Rückschläge völlig normal, wie er dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" erklärt. Der Sender, die mit zehn Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen in die erste Fernsehliga aufsteigen wollte, stürzte in den letzten Monaten quotenmäßig ab. „Solche Rückschläge sind normal. Gute Quoten sind wie Aktiengewinne. Man darf sich darüber freuen, sollte ihnen aber nicht auf Biegen und Brechen hinterherrennen“, so der Senderchef.

Die Doku-Soaps am Nachmittag und vor allem die gescheiterte Quizshow «Power of 10» trugen zur Verringerung des Marktanteils bei. „Diese Sendung ist ein Phänomen. Sie läuft in vielen Ländern phantastisch, und sie läuft in anderen Ländern überhaupt nicht“, erklärt Hoffmann, „wir hatten leider das Pech, dass Deutschland zur zweiten Kategorie gehört.“



Der gebürtige Gütersloher vermutet: „Vielleicht haben wir uns auch zu viel vorgenommen und uns mit dem Format zu sehr von unseren Kernkompetenzen entfernt“. Allerdings schrieben nicht nur Fernsehkritiker, sondern auch zahlreiche Zuschauer (unter anderem im Quotenmeter.de-Forenecho), dass das Konzept dieser Sendung nicht ausgereift und an vielen Stellen langweilig und langatmig sei.

Ein weiterer Gegenstand des Gespräches zwischen Frank Hoffmann und dem "Spiegel" war das Genre Kochen. Zwar sei VOX mit dem «perfekten Dinner» weit von den Rekordzahlen entfernt, aber es funktioniere weiterhin sehr gut. Das im Anschluss ausgestrahlte «Unter Volldampf» konnte in den letzten Monaten Marktanteilszuwächse vorweisen. „Ich glaube nicht, dass der Koch-Boom vorbei ist“, erklärt der frühere Bereichsleiter Magazine bei RTL und verweist auf den anhaltenden Erfolg. Auch mit Tim Mälzer arbeitet man derzeit an neuen Ideen, wann diese spruchreif sind, ist allerdings bislang noch nicht klar.