«Kreis runde Sache»: Dirk Bachs Bauchgefühl

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Power of 10.



Wie viel Prozent der Deutschen sagen, sie würden nicht mit jemanden in einem Pool schwimmen, wenn sie sicher wüssten, dass er oder sie HIV-positiv ist? Fragen wie diese werden bei „Power of 10“ gestellt. Oder besser gesagt: Wurden. Bald jedenfalls. Denn weil niemand zusah – und das ist nun wirklich keine Untertreibung -, wird die neue Rateshow nun schon wieder eingestellt.



Mit derart komplizierten Fragen wollte sich das Publikum nur ungern beschäftigen. Vom Familienduell war man da leichtere Fragen gewohnt, schimpften manche Zuschauer nach der Ausstrahlung von „Power of 10“. Ein bisschen weniger Anspruch wäre wünschenswert gewesen. Und vielleicht ein paar weniger aufgedrehte Kandidaten. Hatte ja fast schon was von „Rich List“.



Immerhin: Für die geschätzten zwei „Power of 10“-Zuschauer mit Quotenbox werden die restlichen zwei Folgen der VOX-Show doch noch ausgestrahlt. Und man möchte sogar auch in Zukunft weiterhin mutig sein, heißt es aus Köln. Was das bedeutet, ist aber unklar. Vielleicht ist es heutzutage schon mutig, jeden Tag eine andere Kochshow im Abendprogramm zu haben? Oder wie wäre es mit einer Tier-Version des „Perfekten Dinners“?



Das könnte dann in etwa so ablaufen: Ein putziger Hase bereitet ein schmackhaftes Stroh-Menü vor, während der Wolf am zweiten Tag wiederum ein leckeres Hasen-Mahl serviert. Als Sieger geht am Ende der Woche die Hyäne hervor, die die restlichen Mitstreiter schließlich genüsslich verspeist. Bringt bestimmt bessere Quoten als „Power of 10“. Wobei es bei Dirk Bach ja eigentlich auch ums Bauchgefühl ging.



Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.



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