Die Ausstrahlung der bisher verfügbaren Episoden konnte sogar den Erfolg der zweiten und dritten Staffel übertrumpfen. Der „Tornado“ schlug letztendlich bei allen Fans ein.
2004 entwickelt der bis dahin erfolglose Autor und Produzent Marc Cherry eine so einfache wie geniale Idee, die international gefeiert wurde. In seiner neuen Serie «Desperate Housewives» durfte der Zuschauer einen Blick hinter die scheinbar perfekte Fassade eines US-Vororts werfen. Hierbei sollten insbesondere schmutzige Geheimnisse aufgedeckt werden. Doch die Serie sollte nicht nur aus dem satirischen Aspekt bestehen: Er wollte eine „Dramedy“ erster Güte schaffen, was ihm mit der Zugabe von mysteriösen Charakteren und unbekannten Vergangenheiten geglückt ist.
Das Rezept entwickelte sich zum überaus großen Erfolg, weswegen die Serie nun auch schon in der vierten Staffel läuft. Die erste Staffel schlug mit durchschnittlich 18,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ein wie eine Bombe. Die zweite und dritte Staffel konnte zwar nicht nahtlos an diesen Erfolg anknüpfen, doch auch mit rund 13 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lief alles gut. Was nun mit der vierten Staffel passierte, könnte man sowohl qualitativ als auch aus Sicht der Quoten als „zweiten Frühling“ bezeichnen.
Am 13. Februar wurde die Serie trotz des anhaltenden Autorenstreiks wieder ins Programm genommen – zehn Episoden waren immerhin schon fertiggestellt. Was „alles ans Licht kam“ wollten 2,60 Millionen Menschen wissen (7,9 Prozent). In der Zielgruppe wurden tolle 16,4 Prozent eingefahren. Werte, die man mit der dritten Staffel nur ein einziges Mal erreichte. Ganze 520.000 Zuschauer gingen in der zweiten Folge verloren, womit nur noch 12,4 Prozent bei den jungen Zuschauern erreicht wurde – zum Glück ein einmaliger Ausrutscher.
Denn mit der Folge „Scharade“ ging es für die mit sechs Emmys und drei Golden Globes (unter anderem beste TV-Serie) ausgezeichneten Serie wieder spürbar bergauf. 2,45 Millionen Menschen schalteten um 20.15 Uhr ProSieben ein, woraus ein Marktanteil von 7,6 Prozent Marktanteil resultierte. In der werberelevanten Gruppe sah es auch wunderbar aus (15,4 Prozent), worauf dieser Wert mit der kommenden Episode noch einmal gesteigert werden konnte. 16,3 Prozent Marktanteil wurden erreicht.
Besonders stolz konnte man im Hause ProSieben auf die Quoten sein, da nicht selten mittwochs ein Fußballspiel übertragen wurde, welches sehr viele Menschen anlockt. Offenbar hatte man mit den US-Serien das perfekte Gegenprogramm gefunden. So zeigte vor allem die siebte Folge, was in der Serie steckt: 2,60 Millionen Zuschauer sorgten für sehr gute 8,2 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe konnte man sich mit 16,4 Prozent glücklich schätzen.
Nach einer kleinen Talfahrt in der nächsten Woche erreichte man schließlich mit der neunten Folge „Tornado“, die die bis dahin teuerste Episode in der Geschichte der «Desperate Housewives» darstellte, Traumwerte. Zuletzt erreichte man solche Reichweiten im Sommer 2005, also als die Serie noch ein Neuling unter war. 2,90 Millionen Menschen schalteten ein(9,3 Prozent Marktanteil). Vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen stand die letzte Folge vor der Sommerpause hoch im Kurs. Unglaubliche 19,1 Prozent Marktanteil konnten erzielt werden.
Folglich braucht man sich natürlich auch nicht vor den Mittelwerten zu schauen. 2,42 Millionen Zuschauer sahen die neuen Folgen, die im Herbst auf ProSieben fortgeführt werden. Marktanteile von 7,6 beziehungsweise 15,5 Prozent lassen die kältere Jahreszeit herbeisehnen. Auf gute Quoten darf derweil schon einmal gehofft werden, da sicherlich alle wissen wollen, wie es nach dem Tornado in der Wisteria Lane weitergeht.
21.04.2008 13:50 Uhr
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Philipp Stendebach
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Quelle: ProSieben