In dieser Woche zieht Fabian Böhme sein Resümee über die ProSieben-Quoten, Frau Schreinemakers und eine neue Promi-Doku.
…an ProSieben. Das war wohl eine tränenreiche Woche – voller Trauer, aber auch voller Freude. Mittwoch konnten die «Desperate Housewives» die besten Werte seit Juni 2005 einfahren. Zu allem Überfluss waren die verzweifelten Hausfrauen auch noch Marktführerinnen ab 20.15 Uhr. Auch «Grey’s Anatomy» und «Private Practice» laufen zuversichtlich und verleihen dem Serienmittwoch den verdienten Quotenglanz. Traurig, dass das erstmal vorbei ist – der Autorenstreik macht den Serienmittwoch bis zum Herbst zunichte.
Als Stefan Raab dann am Donnerstag auch noch die quotenstärkste Sendung seit knapp einem Jahr über den Sender schickte und auch noch «Germany’s Next Topmodel» und «Das Model und der Freak» sehr anschauliche Werte erzielten, dürfte ProSieben auf jeden Fall auf Wolke Sieben schweben. Abwarten, ob sich die Quoten halten können. Am Donnerstag sollte man sich Dank Heidi Klums Models keine Sorgen machen, aber da wäre ja noch der Serienneustart «Unschuldig», der auf dem Slot der Hausfrauen laufen wird. Wünschenswert wäre es auf jeden Fall, dass die Produktion erfreuliche Zahlen liefern und dem Leiden der deutschen Serie ein Ende setzen würde.
… Margarethe Schreinemakers. Zugegeben, es hörte sich sehr suspekt an, als bekannt wurde, dass Margarethe Schreinemakers in ihrem Haus unterm Dach ein Fernsehstudio einrichten und bei 9live im Programmfenster neunTV senden wird. Doch als in den letzten Tagen erste Bilder des Studios die Runde machten, war man doch positiv überrascht: Es sieht gar nicht so nach „Marke: Eigenbau“ aus wie man vermuten würde. Würde man es nicht wissen, würde es wohl gar nicht auffallen. Daher: Viel Erfolg im neuen Studio – und besonders wichtig – bei den Zuschauern überhaupt. neunTV kann es durchaus gebrauchen.
…der neuen Baby-Doku bei ProSieben. Bei Sarah Connor & Marc Terenzi war es wirklich unterhaltsam und positiv, bei Gülcan & Sebastian Kamps war es nervig und wie man die neue Doku beschreiben soll, weiß man noch nicht so genau. ProSiebens-Model Jana Ina und Ex-Sänger von Bro’Sis Giovanni Zarella werden von einem Kamerateam bis zur Geburt ihres Kindes begleitet. Es ist noch nachvollziehbar, wenn man vor laufenden Kameras heiraten möchte, aber eine Schwangerschaft mit einem Kamerateam zu verbringen, erscheint sehr abstrus. Was bei RTL mit «Mein Baby» schon irgendwie funktionierte, wird jetzt noch von Prominenten praktiziert. Muss das wirklich sein?