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Quotencheck: «Veronica Mars»

Auch die dritte Staffel der US-Serie war kein Erfolg – immerhin konnten die Quoten gegenüber den Vorgängerstaffeln leicht zulegen.

Wenn die Öffentlich-Rechtlichen versuchen, mehr junge Zuschauer zu gewinnen, dann geht das meistens schief. Die US-Serie «Veronica Mars» mit Kristin Bell in der Hauptrolle, die in den Staaten ein überwiegend sehr junges Publikum hatte, bildete aus dieser Sicht auch keine Ausnahme. Einst am Samstagnachmittag gestartet, läuft die US-Serie seit Ende der ersten Staffel im Nachtprogramm. Während die letzten fünf Folgen der ersten Staffel noch in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag gezeigt wurden, liefen die zweite und dritte Staffel in der Nacht vom Freitag auf Samstag.


Trotz der durchweg miesen Quoten hielt das ZDF an «Veronica Mars» fest und zeigte die dritte und zugleich letzte Staffel zwischen Oktober 2007 und April 2008. Der Auftakt holte am 26. Oktober 2007 sogar noch einen der besseren Werte. 0,49 Millionen Zuschauer waren insgesamt dabei, was beim Gesamtpublikum 6,1 Prozent Marktanteil entsprach. In der Zielgruppe reichten 0,22 Millionen 14- bis 49-Jährige zu mäßigen 5,2 Prozent Marktanteil. In der zweiten Woche ging das Interesse leicht zurück, denn es schalteten nur 0,38 Millionen Zuschauer (4,7 Prozent Marktanteil) die Folge „Das Experiment“ ein, beim jungen Publikum blieb man bei enttäuschenden 3,2 Prozent Marktanteil hängen - damit stellte «Veronica Mars» zudem auch einen neuen Negativ-Rekord in der dritten Staffel auf.




Nach einer einwöchigen Pause ging es Mitte November 2007 weiter. Während es die Episode „Das verräterische Herz“ wieder auf „normale“ 6,1 Prozent (ab drei Jahren) und 5,0 Prozent (14- bis 49-Jährige) brachte, war die Folge „Charlie surft nicht“ mit 4,6 Prozent beziehungsweise 3,6 Prozent ein erneuter Tiefschlag. Am 30. November 2007 passierte allerdings das Unglaubliche. In beiden Gruppen erreichte «Veronica Mars» plötzlich zweistellige Werte, denn zuvor war ein sehr erfolgreicher Box-Kampf zu sehen.


Die Folge „Ein teuflischer Plan“ ergatterte 0,37 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren und einen Marktanteil von 10,0 Prozent. Auch beim Gesamtpublikum lief es mit 0,77 Millionen Zuschauern und 11,2 Prozent Marktanteil endlich einmal richtig gut. Das war gleichzeitig ein Rekord in allen Gruppen. Eine Woche später wurden die Verantwortlichen aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mit nur 0,44 Millionen Zuschauern sowie 5,2 Prozent Marktanteil beziehungsweise 0,18 Millionen 14- bis 49-Jährigen sowie 4,2 Prozent blieb wieder alles beim Alten.

Bis schließlich Februar 2008 änderte sich auch nichts mehr positiv an den Quoten. Mit der Folge „Wahre Liebe“ erreichte das ZDF dann insgesamt 0,71 Millionen Zuschauer sowie 9,2 Prozent Marktanteil. Die jüngeren Zuschauer schien dies jedoch nicht zu interessieren, denn mit 0,17 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 4,2 Prozent Marktanteil lief es dort genauso schlecht wie immer. Obwohl in der Woche darauf die Reichweiten spürbar zurückgingen, wurden wieder 9,1 Prozent Marktanteil beim gesamten Publikum eingefahren. Verrückt: Zur gleichen Zeit wurde mit gerade einmal 0,09 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren ein neuer Negativ-Rekord in der dritten Staffel bei den Reichweiten aufgestellt.

Die Quoten der US-Serie blieben auch im weiteren Verlauf auf einem sehr schwachen Niveau hängen und bewegten sich beim Gesamtpublikum immer zwischen vier und sechs Prozent. In der Zielgruppe erzielte die Folge „Flucht ins Paradies“ am 29. Februar 2009 mit 5,2 Prozent Marktanteil noch den besten Wert seit November 2007. Die letzten beiden Episoden sendete das ZDF schließlich am 11. April 2008 an einem Stück. „Die Katze lässt das Mausen nicht“ kam ab 00.25 Uhr noch auf 0,43 Millionen Zuschauer und das Staffelfinale „Die Zicke ist zurück“ erreichte ab 01.05 Uhr nur noch 0,30 Millionen Zuschauer. Die Quoten bewegten sich jeweils knapp über der Fünf- beziehungsweise Drei-Prozent-Marke.


Alle 20 Folgen der dritten und zugleich letzten Staffel brachten es im Durchschnitt auf 0,44 Millionen Zuschauer sowie inakzeptable 5,2 Prozent Marktanteil. Besonders in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen war «Veronica Mars» mit 0,18 Millionen dieser Altersklasse sowie einem Marktanteil von 4,3 Prozent ein deutlicher Flop. Serien aus den USA sollte das ZDF daher weiterhin lieber den Privatsendern überlassen. Immerhin: In beiden Gruppen konnte das ZDF einen leichten Aufwärtstrend verzeichnen, denn die zweite Staffel interessierte zwischen April 2007 und Oktober 2007 lediglich 0,36 Millionen Zuschauer (5,5 Prozent) und 0,15 Millionen 14- bis 49-Jährige (4,2 Prozent).
15.04.2008 14:10 Uhr Kurz-URL: qmde.de/26656
Markus Ruoff

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Veronica Mars

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