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Wenn große Stars zu ihren Wurzeln zurückkehren

“Hautnah”, “Minikonzert” oder “Livekantine” - hinter all diesen Namen steckt das gleiche Prinzip: Bekannte Musiker spielen mit ihren Bands nicht wie ansonsten vor tausenden von Fans, sondern nur vor wenigen hundert. Für Musiker und Radiosender dennoch gleichermaßen eine gewinnbringende Situation.

Alleine mit Gewinnspielen und dem jeweils besten Musikmix kann man in Radiodeutschland nicht zu 100 Prozent erfolgreich sein. Hörerbindung und Sympathiewerte müssen durch andere Events zusätzlich gestärkt werden. Seit einigen Jahren erweisen sich kleine exklusive Konzerte bekannter Künstler als sehr wirkungsvoll, sodass es Landauf und Landab zahlreiche solcher Aktionen gibt. Genannt werden sie überall anders. In Ulm veranstaltet Radio 7 beispielsweise seine “Minikonzerte”, bei der öffentlich-rechtlichen Welle SWR 3 heißt es “Hautnah” und der bayerische Marktführer Antenne Bayern veranstaltete vor wenigen Tagen ein weiteres Konzert in der “Livekantine”.

Das Konzept ist einfach: Nicht vor tausenden von Fans, sondern im ganz kleinen Rahmen spielt ein Musicact seine aktuellsten Hits. Für die Musiker ist dies also ein Back to The Roots-Erlebnis. Und dennoch profitieren sie davon: Sie sind nicht nur tagelang Gesprächsthema bei den Sendern, sondern dürften auch vor allem bei den - wenngleich wenigen - Anwesenden einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dass im Formatradio ausführlich über Musikgruppen gesprochen wird, ist im Übrigen eher eine Ausnahme.




Auch deshalb verwundert es nicht, dass sich überaus bekannte Künstler auf dieses Abenteuer einlassen. Vor zwei Wochen trat beispielsweise die Band Ich + Ich in der “Livekantine” von Antenne Bayern auf. “Nicht nur für die Fans, sondern auch für die Stars ist es ein tolles Gefühl einmal ganz nah dran zu sein“, erklärt Antenne Bayern-Musikchef Justus Fischer (Bild) an Anreiz der Veranstaltung im Quotenmeter.de-Interview. „Außerdem bringt ihnen das nicht nur bei den Besuchern, sondern auch bei den Radiohörern große Sympathiewerte,“ so Fischer.

Im konkreten Fall hätten die Verhandlungen mit der Band im Januar 2008 begonnen - zwei Wochen vor dem Event, also Anfang März wäre man dann in die heiße Phase der Planung eingestiegen, so der Musikchef des Privatradiosenders. Für Fischer ist es bei Weitem nicht die erste Livekantine - neben Sasha begrüßte er unter anderem auch die Scorpions auf dem Ismaninger AGROB-Gelände.

Am besten in Erinnerung blieb ihm jedoch das Konzert von Laith al-Deen, wie er Quotenmeter.de verriet. Er sei nicht nur ein herausragender Musiker, sondern habe auch als exzellenter Entertainer überzeugt. „Die Scorpions und Juanes haben gezeigt, dass man trotz einem weltweitem Erfolg trotzdem noch Bodenhaftung behalten kann. Beide waren nicht nur äußerst sympathisch, sondern auch noch extrem unkompliziert“, sagt Justus Fischer. Im kommenden Jahr soll die Livekantine von Antenne Bayern fortgesetzt werden. Bis dahin wird Radiodeutschland aber sicherlich noch das ein oder andere Radio-Minikonzert - unter welchem Titel auch immer - über die Bühne gegangen sein.
12.04.2008 09:49 Uhr Kurz-URL: qmde.de/26594
Manuel Weis  •  Quelle: Antenne Bayern

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Live Kantine

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