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Handelsblatt: IBM erwirbt IT-Sparte der ProSiebenSat.1-Gruppe

Statt die gesamte ProSiebenSat.1-Produktion zu verkaufen, stößt man zunächst nur die IT-Abteilung ab.

Wie das "Handelsblatt" aus Unternehmenskreisen erfuhr, steht ein Deal zwischen den zwei Konzernen IBM und ProSiebenSat.1 Media AG kurz vor dem Abschluss. Bereits seit einigen Monaten versucht das hochverschuldete ProSiebenSat.1 seine Tochterfirma ProSiebenSat.1-Produktion abzustoßen, um den Schuldenberg abzubauen. Finanzielle Probleme hat die Sendergruppe allerdings nicht, da man derzeit eine Mindestrendite von dreißig Prozent anstrebt.

Zunächst wollte die ProSiebenSat.1-Gruppe die gesamte ProSiebenSat.1-Produktion verkaufen, jedoch erwiesen sich die Verhandlungen schwieriger als erwartet. Große Teile der Produktionssparte sollen nun im Konzern bleiben. Gar keine schlechte Idee, denn so kann das Unternehmen noch selbständig bleiben. „Es sind aber Umstrukturierungen und Stellenstreichungen geplant“, sagte ein Beteiligter dem "Handelsblatt".




Wie das Blatt weiter berichtet, war IBM mit der britischen Firma Red Bee Media an einem Komplettkauf interessiert, an der deutlich kleineren IT-Abteilung habe die US-Firma weiterhin Interesse. Aus Unterföhring heißt es unterdessen: „Damit wird die PSP filetiert. Aber das ist schon sinnvoll, bei uns ist die IT auf verlorenem Posten.“ Noch ist es unklar, wie viele Mitarbeiter zu IBM wechseln werden, noch wie viel das Unternehmen für diese Sparte zahlen wird.

Ein Medienexperte kommentierte den bevorstehenden Deal: „Für PSP hätte ProSiebenSat.1 sicher ohnehin keinen sehr hohen Kaufpreis erzielt“. Bei den beteiligten Medienhäusern, ProSiebenSat.1 und IBM, gab man keinen Kommentar ab.
08.04.2008 12:09 Uhr Kurz-URL: qmde.de/26511
Fabian Riedner  •  Quelle: Handelsblatt

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Tags

ProSiebenSat.1 Produktion

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