Damit hatte man in Köln sicherlich nicht gerechnet: Das Formel 1-Rennen konnte am frühen Morgen mehr Menschen unterhalten als «King Kong» im Abendprogramm.
Mit einer riesigen Werbekampagne bereitete RTL das Publikum auf die Free-TV-Premiere vorbereitet, am Ostersonntag wurde «King Kong» schließlich doch noch rausgelassen. Angesichts des großen Aufwands dürfte man über die Einschaltquoten allerdings durchaus enttäuscht sein.
Zwar erreichte der über 200 Millionen Dollar teure Abenteuerfilm zur besten Sendezeit durchschnittlich 2,58 Millionen junge Zuschauer und einen Marktanteil von 21,8 Prozent in der Zielgruppe, doch gegen den bei ProSieben erstmals ausgestrahlten Trickfilm «Madagascar» hatten die Kölner das Nachsehen. Der Münchener Sender unterhielt mit Matry, Melman & Co. nämlich 3,38 Millionen Werberelevante, was starken 26,6 Prozent Marktanteil entsprach und selbstverständlich für den Tagessieg reichte.
Auf mäßiges Interesse stieß «King Kong» übrigens beim Gesamtpublikum: 3,83 Millionen Zuschauer entsprachen einem Marktanteil von 13,7 Prozent - etwas mehr hätte es sicherlich sein dürfen. Vor allem, weil das Formel 1-Rennen aus Malaysia zwölf Stunden zuvor im Frühprogramm mit 4,33 Millionen Zuschauer besser abschnitt als der teure Blockbuster. Keine Frage: Das haben sich die Verantwortlichen von RTL mit Sicherheit ganz anders vorgestellt.